Frankreichs Atomaufsicht kündigt "verstärkte Überwachung" für Akw an
Die französische Atomaufsicht (ASN) hat eine "verstärkte Überwachung" für das Atomkraftwerk im nordfranzösischen Flamanville angekündigt. Bei den beiden derzeit aktiven Reaktoren gebe es Sicherheitsmängel, erklärte die Behörde am Mittwoch in Paris. Der Leiter des Akw habe Bedenken der Atomaufsicht bei einer Anhörung im Juli nicht ausräumen können, hieß es.
Die ASN kündigte verschärfte Kontrollen des Kernkraftwerks in der Normandie an. Die Atomaufsicht wirft dem mehrheitlich staatlichen Energiekonzern EDF als Betreiber unter anderem unzureichende Sicherheitskontrollen vor. Auch bei der Wartung des Akw gebe es Mängel.
Eine "verstärkte Überwachung" durch die Atomaufsicht ist in Frankreich relativ selten. Sie betrifft nicht den Neubau eines Druckwasserreaktors in Flamanville. Auch hierbei hat die ASN aber gravierende Mängel festgestellt.
Die Behörde wies EDF zuletzt an, "erhebliche Löcher" in Schweißnähten in dem Betonmantel zu reparieren, der bei einem Störfall den Austritt von Radioaktivität verhindern soll. Die mehrfach verschobene Inbetriebnahme des neuen Reaktors verzögert sich dadurch weiter bis mindestens Ende 2022.
(I.Beryonev--DTZ)