22 Tote und 38 Verletzte bei Taliban-Anschlag in Kabul
Bei einem Selbstmordanschlag der radikalislamischen Taliban in Kabul sind am Dienstag mindestens 22 Menschen getötet worden. 38 weitere Menschen wurden bei dem Anschlag nahe der US-Botschaft im Zentrum der afghanischen Hauptstadt verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Unter den Toten sind demnach Frauen und Kinder sowie sechs Sicherheitskräfte.
Bei einem Selbstmordanschlag in der zentralafghanischen Provinz Parwan, der eine Stunde zuvor in der Nähe einer Wahlkampfveranstaltung von Präsident Aschraf Ghani verübt worden war, wurden neuen Angaben zufolge mindestens 26 Menschen getötet. 42 weitere Menschen wurden verletzt, wie der Krankenhausdirektor Abdul Kasim Sangin mitteilte. Auch in Parwan waren demnach Frauen und Kinder unter den Opfern.
Der Attentäter in Parwan hatte auf einem Motorrad gesessen und seinen Sprengsatz am ersten Kontrollposten vor dem Ort der Wahlkampfveranstaltung gezündet, wie ein Sprecher des Innenministeriums sagte. Der Präsident blieb demnach unverletzt. Zu beiden Anschlägen bekannten sich die radikalislamischen Taliban.
In Afghanistan finden am 28. September Präsidentschaftswahlen statt. Sie waren mehrfach verschoben worden - nach Angaben der Wahlkommission wegen "vieler Probleme und Herausforderungen".
(P.Tomczyk--DTZ)