Deutsche Tageszeitung - Nachfolger von ermordetem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke in Amt eingeführt

Nachfolger von ermordetem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke in Amt eingeführt


Nachfolger von ermordetem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke in Amt eingeführt
Nachfolger von ermordetem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke in Amt eingeführt / Foto: ©

Fast vier Monate nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist sein Nachfolger am Freitag ins Amt eingeführt worden. Hessens Innenminister Peter Beuth übergab Lübckes bisherigem Stellvertreter Hermann-Josef Klüber (alle CDU) in Kassel die Ernennungsurkunde, wie das Landesinnenministerium mitteilte. Klüber war seit 2017 Vizepräsident der Verwaltungsbehörde. Zuvor war er bereits ab 2014 kommissarisch Lübckes Stellvertreter.

Textgröße ändern:

Klüber habe sich "durch seine fachlichen Fähigkeiten und seine bodenständige Art einen Namen gemacht", erklärte Beuth. Seine Ernennung stehe für "Stabilität und Konstanz". Er sei ein erfahrener Verwaltungsexperte und engagierter Streiter für die Interessen der Region.

Klüber stammt aus Fulda. Der 63-Jährige war dort ab 1987 Staatsanwalt. Zwischen 1995 und 2005 war er in verschiedenen Funktionen im thüringischen Justizministerium in Erfurt und später als ständiger Vertreter des leitenden Oberstaatsanwalts beim Landgericht Erfurt tätig. 2005 wechselte er ins Thüringer Innenministerium, bevor er ab 2010 als Landespolizeivizepräsident im hessischen Innenministerium arbeitete.

Das Regierungspräsidium Kassel ist eines von drei Regierungspräsidien in Hessen. Es ist zuständig für Nord- und Osthessen. Hauptaufgabe ist die Organisation, Koordination und Betreuung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik. Zudem ist der Behörde die landesweite zentrale Bußgeldstelle angegliedert.

Klübers Vorgänger Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden worden. Laut Obduktion wurde der 65-Jährige mit einer Kurzwaffe aus nächster Nähe erschossen. Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat aus. Tatverdächtig ist der den Behörden seit Jahren bekannte Rechtsextremist Stephan E., der ein zunächst abgelegtes Geständnis später widerrief.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Gewalthilfegesetz: CSU-Politikerin Bär wirft Paus fehlende Gesprächsbereitschaft vor

In der Debatte über das von der Bundesregierung geplante sogenannte Gewahlthilfegesetz zum Schutz von Frauen hat Unions-Fraktionsvize Dorothee Bär (CSU) Frauenministerin Lisa Paus (Grüne) kritisiert. "Da sehe ich momentan keine Gesprächsbereitschaft", sagte Bär am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Die Union sei gesprächsbereit, um das Gesetz noch vor der geplanten vorgezogenen Bundestagswahl im Bundestag zu verabschieden.

Vor Weidel-Nominierung: Queer-Beauftragter kritisiert "Hass und Häme" aus AfD

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), hat der designierten AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel einen fragwürdigen Umgang mit ihrer Homosexualität attestiert. "Wieviel Selbstverleugnung muss Alice Weidel wohl jeden Tag aufbringen, um Vorsitzende dieser AfD zu sein?", sagte der Grünen-Politiker der Nachrichtenagentur AFP. Die Politik der AfD richte sich gegen die Rechte sexueller Minderheiten: Lehmann erinnerte daran, dass einer der ersten Gesetzentwürfe der AfD-Fraktion im Bundestag darauf abzielte, die Ehe für alle abzuschaffen.

Südkoreas Regierungspartei: Verbleib von Präsident Yoon im Amt birgt "große Gefahr"

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol könnte die Bürger nach Ansicht des Chefs der Regierungspartei bei einem Verbleib im Amt in "große Gefahr" bringen. Wenn "Präsident Yoon weiterhin das Amt des Präsidenten bekleidet, besteht ein erhebliches Risiko, dass sich extreme Maßnahmen wie die Verhängung des Kriegsrechts wiederholen, was die Republik Korea und ihre Bürger in große Gefahr bringen könnte", sagte PP-Parteichef Han Dong Hoon am Freitag.

Ex-Senator Perdue aus Georgia soll US-Botschafter in China werden

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat seinen politischen Verbündeten und früheren Senator des Bundesstaates Georgia, David Perdue, als künftigen US-Botschafter in China benannt. "Heute Abend gebe ich bekannt, dass der frühere US-Senator David Perdue meine Ernennung zum nächsten Botschafter der Vereinigten Staaten in der Volksrepublik China angenommen hat", erklärte Trump am Donnerstag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Er lobte Perdue als "loyalen Unterstützer".

Textgröße ändern: