US-Botschafter in Berlin wird auch Sondergesandter für Serbien und das Kosovo
Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, wird auch Sondergesandter von Präsident Donald Trump für Serbien und das Kosovo. Das Weiße Haus teilte am Donnerstag mit, Trump habe den 53-Jährigen als Sondergesandten für die Friedensverhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo nominiert. Grenell soll das Amt zusätzlich zu seinem Botschafterposten in Berlin ausüben.
Grenell ist seit dem Frühjahr 2018 der höchste diplomatische US-Vertreter in Deutschland. Der Trump-Unterstützer nutzt sein Botschafteramt für oftmals offensive Ansagen an die Bundesregierung und bricht damit mit der üblichen diplomatischen Zurückhaltung. Das hat ihm in Deutschland viel Kritik eingebracht.
Bei Trump steht Grenell aber offenbar hoch im Kurs. In der Vergangenheit war er immer wieder für hohe Posten im Gespräch, so etwa für das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters oder des US-Botschafters bei den Vereinten Nationen.
Grenell wird sich nun mit dem schwierigen Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo befassen. Das Kosovo hatte 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die Regierung in Belgrad betrachtet das Kosovo aber nach wie vor als serbische Provinz. Im Kosovo-Krieg wurden mehr als 13.000 Menschen getötet.
(A.Nikiforov--DTZ)