Staatsanwalt: Angreifer von Paris war Anhänger eines radikalen Islam
Der Angreifer, der in der Pariser Polizeidirektion vier Menschen getötet hat, war nach Angaben der französischen Anti-Terror-Staatsanwaltschaft Anhänger einer radikalen Form des Islam. Er habe eine radikale Sichtweise des Islam vertreten und Kontakte zu Mitgliedern der radikalislamischen Salafistenbewegung gehabt, sagte Staatsanwalt Jean-François Ricard am Samstag in Paris. Der langjährige Mitarbeiter des Polizeipräsidiums hatte am Donnerstag vier Kollegen erstochen und zwei weitere verletzt, bevor er von einem Polizisten erschossen wurde.
Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der Täter bestimmten Taten zugestimmt habe, "die im Namen dieser Religion begangen wurden", sagte Ricard. Unter anderem habe er den von Islamisten verübten Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo" im Jahr 2015 gutgeheißen, bei dem zwölf Menschen getötet wurden. Auch habe er den Wunsch geäußert, Kontakte zu Frauen einzuschränken, und vor einigen Monaten seine Bekleidungsgewohnheiten geändert.
Der 45-jährige Informatiker, der in der Verwaltung des Polizeipräsidiums arbeitete, war vor 18 Monaten zum Islam übergetreten. Er arbeitete seit 2003 im Polizeipräsidium.
(W.Novokshonov--DTZ)