Ex-Bürgermeister von Homburg wegen Betrugs und Bestechlichkeit angeklagt
Die Staatsanwaltschaft hat den ehemaligen Bürgermeister der saarländischen Stadt Homburg, Klaus Roth, wegen Betrugs und Bestechlichkeit angeklagt. Wie die Behörde am Montag in Saarbrücken mitteilte, soll der CDU-Politiker vor mehreren Jahren zusammen mit zwei Mitangeklagten über ein Scheingeschäft rund 31.500 Euro für angebliche IT-Dienste aus der Stadtkasse abgezweigt haben. Der Fall flog vor etwa anderthalb Jahren auf.
Laut Anklage war Roth früher Alleingesellschafter einer IT-Firma und verkaufte das Unternehmen wegen seines Wechsels in die Verwaltung an einen der Mitangeklagten. Um eine offene Forderung aus dem Verkauf zu begleichen, entwickelten sie demnach die Idee mit dem Scheingeschäft.
Dabei vergab Roth Ende 2012 einen Auftrag zur Verkabelung des Rathauses über die Elektrotechnikfirma des eingeweihten zweiten Mitangeklagten in Höhe von 31.500 Euro. Später bestätigte er die Erledigung, obwohl niemals Arbeiten ausgeführt wurden.
Der Mitangeklagte überwies das Geld dann an den neuen Besitzer von R.s früherer Firma, der 27.000 Euro an Roth weiterleitete. Für die Prüfung der Anklage und einen etwaigen Prozess ist nun das Landgericht Saarbrücken zuständig.
(P.Tomczyk--DTZ)