Deutsche Tageszeitung - Bamf-Präsident warnt vor dauerhafter Armut für Flüchtlinge in Deutschland

Bamf-Präsident warnt vor dauerhafter Armut für Flüchtlinge in Deutschland


Bamf-Präsident warnt vor dauerhafter Armut für Flüchtlinge in Deutschland
Bamf-Präsident warnt vor dauerhafter Armut für Flüchtlinge in Deutschland / Foto: ©

Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Hans-Eckhard Sommer, hat davor gewarnt, dass Asylsuchende in Deutschland dauerhaft in Armut leben könnten. Zwar seien viele der Flüchtlinge, die 2015 und 2016 ins Land gekommen seien, inzwischen in Jobs - "allerdings die allermeisten im Niedriglohnsektor", sagte Sommer den Funke-Zeitungen vom Mittwoch.

Textgröße ändern:

"Das kann nicht gut für die Gesellschaft sein, wenn die Menschen dauerhaft in Deutschland bleiben sollen", sagte er. "Es droht dann nämlich die Gefahr, dass viele der niedrig bezahlten Migranten und Flüchtlinge in prekären Verhältnissen verharren und später in Altersarmut abrutschen." Hier müsse der Staat handeln und die "Migration in den Niedriglohnsektor in Deutschland künftig deutlich reduzieren", forderte der Bamf-Präsident.

Die Integration werde "noch Jahre brauchen", sagte er. Zugleich hob Sommer hervor, dass die Krise um den großen Zuzug von Flüchtlingen 2015 und 2016 vorbei sei. "Ich weiß nicht, ob andere Staaten in der Welt diese Leistung von 2015 und 2016 hätten vollbringen können", sagte er. "Deutschland hat Hunderttausende Schutzsuchende innerhalb weniger Monate aufgenommen. Allerdings gehörten eine ganz erhebliche Kraftanstrengung dazu und eine massive Belastung aller betroffenen Behörden und Kommunen."

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Trump droht Iran mit weiteren Angriffen - Atomanlagen "vollständig" zerstört

Nach den US-Luftangriffen auf die iranischen Atomanlagen hat Präsident Donald Trump dem Land mit weiteren Angriffen gedroht. "Es wird entweder Frieden geben oder eine Tragödie für den Iran, die weitaus größer ist als das, was wir in den vergangenen acht Tagen erlebt haben", sagte Trump am Samstag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache an die Nation.

Trump: USA haben "sehr erfolgreichen Angriff" auf drei iranische Atomanlagen ausgeführt

Die USA haben in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen. Das US-Militär habe einen "sehr erfolgreichen Angriff" auf drei iranische Atomanlagen ausgeführt, erklärte US-Präsident Donald Trump am Samstag (Ortszeit) auf seiner Onlineplattform Truth Social. Nach den Angriffen müsse der Iran "jetzt zustimmen, diesen Krieg zu beenden".

Tausende bei Europride-Parade in Lissabon

Tausende Menschen aller Altersgruppen haben am Samstag an der Europride-Parade in Lissabon teilgenommen. Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern zogen mit Plakaten, bunten Luftballons und Regenbogenfahnen beim Pride March durch die zentrale Avenida de la Liberdade in der portugiesischen Hauptstadt. Es sei wichtig, angesichts der Bedrohung der "Grundrechte" in einer sich schnell verändernden Welt "wachsam" zu bleiben, erklärten die Organisatoren in einer Pressemitteilung.

Mehr als 50 Festnahmen bei pro-palästinensischen Protesten in Berlin

Im Zentrum von Berlin haben am Samstag tausende Menschen gegen Israel und das Vorgehen der Armee im Gazastreifen protestiert. Sie versammelten sich vor dem Reichstagsgebäude und zogen durch das Regierungsviertel zum Potsdamer Platz. Die Polizei sprach von mindestens 10.000 Teilnehmenden. Bis zum Abend gab es laut Polizei mehr als 50 Festnahmen und mehrere Verletzte. Auch Polizisten seien angegriffen worden.

Textgröße ändern: