
Letzte Opfer aus Kühllastwagen in Großbritannien nach Vietnam zurückgebracht

Gut fünf Wochen nach dem Fund von 39 Leichen in einem Kühllastwagen in Großbritannien sind auch die letzten Opfer nach Vietnam zurückgebracht worden. Am Samstag nahmen trauernde Angehörige die sterblichen Überreste der 23 verbliebenen Toten in Empfang, wie das vietnamesische Außenministerium mitteilte. 16 Leichen waren bereits am Mittwoch mit einem Flugzeug aus London in die Hauptstadt Hanoi und dann mit Krankenwagen in die Heimatorte gebracht worden.
Viele Familien verschuldeten sich, um den Rücktransport der Leichen aus Großbritannien zu bezahlen. Die Überführung eines Sargs kostete umgerechnet gut 2630 Euro, die einer Urne 1630 Euro. Da Einäscherungen in den ländlichen Gebieten Thailands unüblich sind, zahlten viele Familien für den Sarg.
Insgesamt waren 31 Männer und acht Frauen am 23. Oktober in einem Industriegebiet östlich von London in einem Kühllastwagen tot aufgefunden worden. Viele der Toten stammten aus dem verarmten Zentrum Vietnams und hatten sich wohl in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf den Weg nach Großbritannien gemacht.
In Großbritannien hat der Fahrer des Lastwagens, ein 25-jähriger Nordire, ein Teilgeständnis abgelegt. Er bekannte sich bei einem Verhör im Gefängnis der Verschwörung zur illegalen Einwanderung und der Bereicherung durch kriminelles Verhalten schuldig. Er soll sich auch wegen fahrlässiger Tötung in 39 Fällen verantworten.
(M.Dylatov--DTZ)