
Wohlfahrtsverband warnt beim Thema Altersarmut vor Verengung auf Grundrente

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat davor gewarnt, das Problem der Altersarmut auf die von der Großen Koalition geplante Grundrente zu verengen. "Das ist schön, das kann helfen. Aber das Problem ist viel größer", sagte dessen Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider am Mittwoch in der "Frühstart"-Sendung von RTL und n-tv.
Falls die Grundrente in der derzeit diskutierten Form komme, erhielten etwa 1,5 Millionen bedürftige ältere Menschen mehr Geld, sagte Schneider. Das sei zu begrüßen. In den Genuss kämen allerdings nur Menschen, die 35 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hätten. Die meisten armen älteren Menschen erfüllten diese Bedingung jedoch nicht.
Die Große Koalition will eine sogenannte Grundrente für Menschen einführen, die 35 Jahre lang berufstätig waren und eine Rente unterhalb des Existenzminimums beziehen. Vor allem die SPD drängt darauf. Die Einzelheiten sind in der Koalition aber noch strittig. Der Bundestag wird am Mittwoch auf Antrag der Linken über das Thema Altersarmut debattieren.
(U.Stolizkaya--DTZ)