Deutsche Tageszeitung - USA haben offenbar bisher keine Hinweise auf Todesopfer durch Raketenangriffe

USA haben offenbar bisher keine Hinweise auf Todesopfer durch Raketenangriffe


USA haben offenbar bisher keine Hinweise auf Todesopfer durch Raketenangriffe
USA haben offenbar bisher keine Hinweise auf Todesopfer durch Raketenangriffe / Foto: ©

Durch die iranischen Raketenangriffe auf zwei internationale Truppenstützpunkte im Irak sind nach vorläufigen US-Erkenntnissen offenbar keine Soldaten der USA getötet worden. US-Präsident Donald Trump schrieb am Dienstagabend (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter, die bisherigen Prüfungen hinsichtlich möglicher Opfer und Schäden deuteten darauf hin, dass "alles gut" sei. "So weit, so gut!" fügte Trump hinzu.

Textgröße ändern:

Der US-Präsident kündigte zudem an, dass er am Mittwochmorgen (Ortszeit) ein Statement zu den Raketenangriffen abgeben werde. Trump beriet sich nach den Angriffen mit seinem Sicherheitsteam, wie Präsidentensprecherin Stephanie Grisham mitteilte.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif erklärte unterdessen, dass die Angriffe "abgeschlossen" seien. Es habe sich um "proporzionale Selbstverteidigungsmaßnahmen" gehandelt, twitterte Sarif. Beschossen worden sei eine Militärbasis, von der aus die USA ihren "feigen" Angriff auf den iranischen General Kassem Soleimani ausgeführt hätten. Soleimani war am Freitag durch einen gezielten US-Drohnenangriff in Bagdad getötet worden.

Der Iran strebe keine "Eskalation oder Krieg" an, beteuerte Sarif. Doch werde sich sein Land "gegen jegliche Aggression verteidigen".

Insgesamt mehr als ein Dutzend iranische Raketen waren nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums in den Stützpunkten im nordirakischen Erbil sowie Ain al-Assad im Westirak eingeschlagen. Die in Erbil stationierten Bundeswehrsoldaten blieben unverletzt. Den dortigen deutschen Soldaten "geht es gut", sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Studie: Weltweit größte Zahl an Konflikten seit Ende des Zweiten Weltkriegs

Die Welt hat im vergangenen Jahr so viele Kriege und bewaffnete Konflikte erlebt wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In 36 Staaten in aller Welt wurden im vergangenen Jahr 61 Konflikte verzeichnet, wobei in etlichen Ländern mehrere Konflikte gleichzeitig tobten, wie es in dem am Mittwoch vom Osloer Friedensforschungsinstitut (Prio) veröffentlichten Bericht heißt. Ein Jahr zuvor gab es demnach 59 Konflikte in 34 Ländern.

Moskau übergibt mehr als 1200 tote Ukrainer an Kiew - Tote bei Angriff auf Charkiw

Gut eine Woche nach den jüngsten Waffenruhegesprächen in Istanbul hat Russland die Leichen von mehr als 1200 im Krieg getöteten ukrainischen Soldaten an Kiew übergeben. Am Donnerstag solle zudem ein Austausch schwer verletzter Soldaten beginnen, erklärte der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski am Mittwoch. Bei einem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw wurden unterdessen mindestens drei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt, darunter mehrere Kinder.

Nawalny-Vertrauter Wolkow in Abwesenheit zu 18 Jahren Haft verurteilt

Leonid Wolkow, Vertrauter des in russischer Haft gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, ist in Abwesenheit zu 18 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Wolkow, der seit 2019 im Exil lebt, wurde unter anderem wegen "Rechtfertigung von Terrorismus", "Schaffung einer extremistischen Organisation", "Rehabilitierung des Nazismus", "Verbreitung falscher Informationen" über die russische Armee und Betrugs schuldig gesprochen, meldeten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch unter Berufung auf das Moskauer Militärgericht.

Früherer IS-Chefanwerber Abu Walaa scheitert vor Gericht mit Antrag gegen Ausweisung

Der in Strafhaft sitzende frühere Salafistenprediger und IS-Chefanwerber Abu Walaa ist vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf mit einem Antrag gegen seine Ausweisung gescheitert. Wie das Gericht am Mittwoch mitteilte, ist neben seiner Ausweisung auch die Verpflichtung rechtmäßig, sich nach Haftentlassung nur in einer bestimmten Stadt aufzuhalten und sich täglich bei der Polizei zu melden. Im Mai 2024 war Abu Walaa bereits mit einem Eilantrag gescheitert.

Textgröße ändern: