![Minister: Johnson nach vier Tagen auf Intensivstation stabil](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/d6/09/9b/8a9bce753259f371696d8049174d4f9c64e8eedb_high.jpg)
Minister: Johnson nach vier Tagen auf Intensivstation stabil
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Der Gesundheitszustand des an einer Coronavirus-Infektion leidenden britischen Premierministers Boris Johnson hat sich vier Tage nach seiner Verlegung auf die Intensivstation offenbar erkennbar verbessert. Johnson sei stabil, könne aufrecht sitzen und spreche mit seinen Ärzten und Pflegern, sagte Kulturminister Oliver Dowden am Donnerstag der BBC. In Johnsons Abwesenheit leitet Außenminister Dominic Raab am Donnerstag erneut eine Sitzung des Krisenkabinetts, in der auch über eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen beraten werden soll.
Dowden bekräftigte, dass Johnson auf dem Weg der Besserung sei. "Ich denke, die Dinge wenden sich für ihn zum Besseren", sagte der Minister.
Johnsons Einlieferung ins Krankenhaus am Sonntagabend und seine Verlegung auf die Intensivstation kurz darauf hatten Großbritannien in einen Schockzustand versetzt. Im Vereinigten Königreich breitet sich das neuartige Coronavirus in rasanter Geschwindigkeit aus. Mehr als 60.000 Menschen haben sich landesweit angesteckt, mehr als 7000 Menschen starben.
Angesichts des anhaltenden Anstiegs wollen die Minister am Donnerstag über eine Verlängerung der seit dem 23. März geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens beraten. Eine definitive Entscheidung sei aber noch nicht zu erwarten, sagte Dowden der BBC. Derzeit werde beobachtet, ob die Maßnahmen wirkten. Wenn die Regierung die Möglichkeit habe, mit einer Verlängerung der Maßnahmen den weiteren Verlauf der Pandemie mitzubestimmen, werde sie dies tun.
Mehrere Minister erklärten bereits, dass eine mögliche Verlängerung der Maßnahmen frühestens am Montag bekannt gegeben werden solle. Laut britischen Medienberichten kommen am Freitag die wissenschaftlichen Berater der Regierung zu einer Lagebeurteilung zusammen.
Britische Medien rechneten am Donnerstag mit einer Verlängerung der Maßnahmen bis mindestens in den Mai hinein. Großbritannien hatte zunächst auf eine Strategie der sogenannten Herdenimmunisierung gesetzt und später als viele andere europäische Länder drastische Maßnahmen wie Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen verhängt, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
(A.Nikiforov--DTZ)