Deutsche Tageszeitung - Paris bestellt chinesischen Botschafter wegen Corona-Äußerungen ein

Paris bestellt chinesischen Botschafter wegen Corona-Äußerungen ein


Paris bestellt chinesischen Botschafter wegen Corona-Äußerungen ein
Paris bestellt chinesischen Botschafter wegen Corona-Äußerungen ein / Foto: ©

Nach kritischen Äußerungen über den Umgang der europäischen Länder mit der Corona-Pandemie ist der chinesische Botschafter in Paris von der französischen Regierung einbestellt worden. Er habe seine "Missbilligung" über "einige kürzlich gemachte Äußerungen von Vertretern der chinesischen Botschaft in Frankreich deutlich gemacht", teilte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Dienstagabend mit. Diese Äußerungen stünden "nicht im Einklang mit der Qualität der bilateralen Beziehungen" zwischen Frankreich und China.

Textgröße ändern:

"Es gibt keinen Raum für Polemik - und Frankreich setzt sich nachdrücklich für Einheit, Solidarität und größtmögliche internationale Zusammenarbeit ein", erklärte Le Drian mit Blick auf die Corona-Pandemie.

Am Sonntag hatte die chinesische Botschaft in Paris auf ihrer Internetseite einen Text mit dem Titel "Wiederherstellung verzerrter Tatsachen - Beobachtungen eines in Paris stationierten chinesischen Diplomaten" veröffentlicht. Der Diplomat, der in dem Text nicht namentlich genannt wurde, kritisiert darin unter anderem den Umgang Europas und der USA mit der Corona-Pandemie. Unter anderem wird die Behauptung geäußert, Beschäftigte von französischen Altersheimen hätten, "ihre Posten über Nacht aufgegeben und ihre Bewohner an Hunger und Krankheit sterben lassen".

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Israel: 300 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

Nach der Ausweitung der israelischen Angriffe auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben rund 300 Ziele der Miliz angegriffen. "Allein in den letzten 24 Stunden wurden circa 300 Ziele getroffen, erklärte das Militär am Montag. Demnach war bei Angriffen auf die Finanzfirma Al-Kard Al-Hassan auch ein Bunker, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden.

Putin empfängt zum Brics-Gipfel im russischen Kasan

Rund 20 Staats- und Regierungschefs treffen sich ab Dienstag in Russland zum Gipfel der sogenannten Brics-Gruppe. An dem dreitägigen Treffen in Kasan im Südwesten des Landes werden neben Kreml-Chef Wladimir Putin voraussichtlich unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres, Chinas Präsident Xi Jinping und der iranische Präsident Massud Peseschkian teilnehmen. Erwartet werden zudem den indischen Regierungschef Narendra Modi und der türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Scholz empfängt finnischen Präsidenten Alexander Stubb in Berlin

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt am Dienstag (16.00 Uhr) den finnischen Präsidenten Alexander Stubb zu einem Arbeitsbesuch im Kanzleramt. In dem Gespräch der beiden Politiker soll es nach Angaben der Bundesregierung um die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Finnland sowie um europapolitische Fragen gehen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist zudem die euro-atlantische Sicherheit und besonders die Zusammenarbeit in der Nato Gesprächsthema. Anschließend ist eine Pressekonferenz geplant.

CDU in Sachsen startet Sondierungsgespräche mit BSW und SPD

Mehr als sieben Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen nimmt die CDU mit dem BSW und der SPD am Dienstag (9.45 Uhr) in Dresden Sondierungsgespräche über eine mögliche Regierungsbildung auf. Die Spitzengremien der drei Parteien hatten in der vergangenen Woche mit entsprechenden Beschlüssen den Weg dafür frei gemacht.

Textgröße ändern: