Kommunen möchten Notbetreuung in Kitas ausbauen
Die Kommunen wünschen sich einen Ausbau der Notbetreuung in Kitas. "Anspruch auf Notbetreuung sollten nicht nur Kinder haben, deren Eltern in der kritischen Infrastruktur arbeiten, sondern grundsätzlich Kinder, bei denen beide Erziehungsberechtigte beziehungsweise die oder der Alleinerziehende nicht von zu Hause arbeiten kann und keine anderen geeigneten Möglichkeiten haben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch.
Landsberg sagte allerdings auch, der Infektionsschutz müsse weiterhin an erster Stelle stehen. Daher könne die Notbetreuung nur in möglichst kleinen Gruppen von teilweise nicht mehr als fünf Kindern pro Gruppe und Raum stattfinden. Grundsätzlich sei die Entscheidung von Bund und Ländern richtig, die Kitas vorerst weiterhin geschlossen zu halten.
"Wir sind noch weit davon entfernt, zur Normalität zurückzukehren", hob Landsberg hervor. "Neben einer konsequenten Anwendung der Hygienevorschriften muss auch in den Pausen und beim Essen auf möglichst kleine Gruppen geachtet werden". Empfehlenswert sei zudem, Kinder möglichst oft und lange in den Außenbereichen der Kitas zu betreuen.
Auf eine baldige Wiederöffnung der Kindertagesstätten drängte unterdessen der Bundeselternrat. "Eine lange Schließung der Kitas wird ein riesiges Problem", sagte der Vorsitzende Stephan Wassmuth ebenfalls der "Passauer Neuen Presse".
Wassmuth wies darauf hin, dass die frühkindliche Bildung ein Erfolgsmodell sei, denn "die Kinder kommen besser vorbereitet in die Schule". Der Elternrats-Vorsitzende äußerte daher die Befürchtung, dass der Übergang zur Schule durch eine lange Schließung der Kitas für die Kinder problematischer werde. "Es bedarf dann deutlich kleinerer Klassen in der ersten und zweiten Jahrgangsstufe der Grundschule", gab er zu bedenken, "etwa von 15 bis 20 Schülern pro Klasse".
(M.Dylatov--DTZ)