Deutsche Tageszeitung - EU-Kommission plant Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro

EU-Kommission plant Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro


EU-Kommission plant Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro
EU-Kommission plant Wiederaufbaufonds von 750 Milliarden Euro / Foto: ©

Die EU-Kommission plant in der Corona-Krise einen Wiederaufbaufonds von rund 750 Milliarden Euro. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen erfuhr, wurde dieser Vorschlag am Mittwochvormittag bei der wöchentlichen Kommissionssitzung diskutiert. Demnach sollen 500 Milliarden Euro als Zuschüsse an besonders von der Pandemie betroffene Länder fließen und 250 Milliarden Euro als Kredite. Eine endgültige Entscheidung der Kommission stand den Angaben zufolge noch aus. Die Zahlen könnten sich auch noch etwas verändern, hieß es.

Textgröße ändern:

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Pläne am Nachmittag (13.30 Uhr) bei einer Sondersitzung des EU-Parlaments präsentieren. Der Wiederaufbauplan soll den Mitgliedstaaten helfen, die schwerste Rezession in der Geschichte der EU schnell zu überwinden.

Die EU-Kommission will dazu neben Krediten auch Zuschüsse ausgeben, die von den Empfängerländern nicht zurückgezahlt werden müssen. Dies soll Regierungen helfen, die weniger finanziellen Spielraum in ihren Haushalten haben, etwa in Italien. Dadurch soll auch ein wirtschaftliches Auseinanderdriften der Union verhindert werden.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Präsidentenwahl in Algerien: Amtsinhaber Tebboune trotz Kritik absoluter Favorit

Bei der Präsidentschaftswahl in Algerien ist Amtsinhaber Abdelmadjid Tebboune am Samstag als klarer Favorit angetreten. Spannend bei dem Urnengang, zu dem 24 Millionen Bürger aufgerufen waren, war weniger, wer gewinnt, als die Frage, wie viele Wähler der mit harter Hand regierende Tebboune mobilisieren kann. Bei seiner Wahl im Jahr 2019 waren 60 Prozent der Bürger den Wahlurnen ferngeblieben.

Tausende protestieren gegen rechtsgerichteten Premierminister Barnier in Frankreich

In Frankreich haben am Samstag tausende Linke gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers des Landes demonstriert. In Paris, aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza oder Marseille gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen Michel Barnier auf die Straße. Die Linke war aus der Parlamentswahl Anfang Juli zwar als stärkste Kraft hervorgegangen, hat aber keine eigene Mehrheit.

Erneut Drohnenangriffe in Russland und Ukraine - Meloni sichert Kiew Hilfe zu

Russland und die Ukraine haben sich am Wochenende erneut gegenseitig mit Drohnen angegriffen. In der westrussischen Region Woronesch brach Gouverneur Alexander Gusew zufolge durch den Abschuss einer ukrainischen Drohne am frühen Samstagmorgen ein Großbrand aus, der mehrere Explosionen auslöste. Russland feuerte laut der ukrainischen Luftwaffe insgesamt 67 Drohnen auf die Ukraine ab. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sicherte derweil dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die anhaltende Unterstützung ihres Landes zu.

Meloni sichert Selenskyj anhaltende militärische Unterstützung Italiens zu

Nach seiner Teilnahme am Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag bei der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni um weitere Unterstützung für sein Land geworben. Die beiden kamen am Rande des jährlichen Wirtschaftsforums im norditalienischen Cernobbio am Comer See zusammen. Meloni sicherte ihm dabei die anhaltende militärische Unterstützung Italiens zu.

Textgröße ändern: