BKA-Chef Münch: Täglich werden 200 Polizisten Opfer von Gewalt
Die Zahl der Angriffe auf Polizisten ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: 2019 verzeichneten die Behörden bundesweit 36.126 Fälle - fast 3000 Fälle oder 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Einem aktuellen Lagebild zufolge wurden 69.466 Polizisten Opfer von Widerstandshandlungen und tätlichen Angriffen, das waren 5,4 Prozent mehr als 2018.
Den Angaben zufolge ermittelte die Polizei 31.194 Tatverdächtige, was einer Zunahme von 5,9 Prozent entsprach. Damit lag die Aufklärungsquote 2019 bei 98,5 Prozent. Für den Straftatbestand "Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen" sieht das Gesetz Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vor.
"Jeden Tag werden in Deutschland durchschnittlich 200 Polizistinnen und Polizisten Opfer von Gewalt", mahnte BKA-Präsident Holger Münch. "Einsatzkräfte werden bei einer Protestkundgebung in Mannheim mit Böllern beworfen, in Frankfurt am Main kam es anlässlich einer Kontrollmaßnahme zu einem Angriff auf die Beamten mit Eisenstangen."
Dies seinen "Taten, die bestürzen, die konsequent geahndet werden müssen". "Denn Polizistinnen und Polizisten sorgen für die Sicherheit Deutschlands, und das rund um die Uhr", betonte Münch.
(U.Beriyev--DTZ)