Joe Biden verurteilt Gewalt bei Anti-Rassismus-Protesten in den USA
Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, hat die Gewalt bei den Anti-Rassismus-Protesten in seinem Land verurteilt, zugleich aber das Recht auf Demonstrationen gegen Polizeigewalt betont. "Gegen solche Brutalität zu protestieren, ist richtig und notwendig", erklärte Biden am Sonntag. "Es ist eine absolut amerikanische Reaktion." Biden verurteilte aber Brandstiftungen und "unnötige Zerstörung". Die Proteste rechtfertigten keine lebensbedrohliche Gewalt und die Demontage von Geschäften.
Als Reaktion auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen weißen Polizisten bei einem Polizeieinsatz war es in der Nacht zum Sonntag in Minneapolis die fünfte Nacht in Folge zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die gewaltsamen Protesten weiteten sich zudem auf zahlreiche andere Städte in den USA aus. Zehntausende Menschen gingen von Seattle bis New York auf die Straßen. Dabei kam es zu Brandstiftungen und Plünderungen.
In zwei Dutzend Städten wurden Ausgangssperren verhängt, darunter in Los Angeles, Chicago und Atlanta. Die Polizei setzte teilweise Tränengas gegen die Demonstranten ein oder ging mit Gummigeschossen und Schlagstöcken gegen sie vor. Mehrere Bundesstaaten beriefen die Nationalgarde ein, um die Proteste unter Kontrolle zu bringen.
(U.Beriyev--DTZ)