Kenia-Koalition in Sachsen-Anhalt ein Jahr vor Landtagswahl im Umfragehoch
Ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt befindet sich die Kenia-Koalition von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Umfragehoch. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) kämen die Regierungsparteien CDU, SPD und Grüne alle auf höhere Werte als bei der Wahl vor vier Jahren.
Die CDU erreicht 34 Prozent, das wären rund vier Punkte mehr als bei der Wahl im Jahr 2016. Die SPD kommt auf 13 Prozent, was einem Plus von 2,4 Prozentpunkten entspricht. Für die Grünen würden acht Prozent stimmen, das wären fast drei Punkte mehr als 2016.
Größter Verlierer ist derzeit die AfD. Hatte sie bei der Wahl 2016 noch 24 Prozent der Stimmen bekommen, liegt die Partei nun bei 19 Prozent. Die Linke käme wie vor vier Jahren auf 16 Prozent. Die FDP würde mit vier Prozent erneut den Einzug in den Landtag verpassen.
Ministerpräsident Haseloff ist bei den Wählern sehr beliebt. Mit 76 Prozent erzielt der CDU-Politiker in der Umfrage seinen persönlichen Bestwert. Die Spitzenpolitiker der anderen Parteien folgen mit großem Abstand. Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) kommt auf 26 Prozent, Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) auf 23 Prozent. Die Oppositionspolitiker Thomas Lippmann (Linke) und Oliver Kirchner (AfD) landen bei 15 beziehungsweise zwölf Prozent.
Auch die Landesregierung insgesamt wird überwiegend positiv bewertet. Mit 67 Prozent sind rund zwei Drittel der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden mit der Koalition. Das ist der höchste Zustimmungswert für die Kenia-Koalition in der gesamten Legislaturperiode. Selbst Anhänger der Linken äußern sich zu 70 Prozent positiv.
Noch höher sind die Werte für Schwarz-Rot-Grün bei der Frage nach dem Corona-Krisenmanagement. 72 Prozent der Befragten gaben an, sie seien zufrieden oder sehr zufrieden damit.
Bei der Frage der Spitzenkandidatur für 2021 hat Haseloff ebenfalls das meiste Vertrauen. 72 Prozent der Befragten halten den amtierenden Ministerpräsidenten für einen geeigneten Kandidaten. Seinem CDU-Herausforderer und Innenminister Holger Stahlknecht bescheinigten das nur 42 Prozent. Auch unter den CDU-Anhängern hat Haseloff die Nase vorn.
(I.Beryonev--DTZ)