Laschet rechnet nicht mit Bewerbung Söders als Kanzlerkandidat
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht nach eigenen Angaben davon aus, dass CSU-Chef Markus Söder weiterhin nicht als Kanzlerkandidat der Union zur Verfügung steht. Dazu habe sich Söder "schon selbst klar geäußert", sagte Laschet der "Welt am Sonntag" mit Blick auf die Absage des CSU-Chefs an eine Kanzlerkandidatur. "Das nehme ich ernst", betonte Laschet.
Laschet sprach sich deutlich dafür aus, dass der künftige Bundeskanzler auch CDU-Parteichef sein solle. "Viele in der Union teilen die Auffassung, dass die Erfolge unter Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel auch auf die Verbindung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz zurückzuführen sind", sagte der Ministerpräsident. Dies habe auch er "immer so gesehen und gesagt".
Auch an den Absichten von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), nicht für den Parteivorsitz zu kandidieren, habe sich nichts geändert, sagte Laschet. "Wir haben uns beide gemeinsam entschieden als Team anzutreten", betonte er. "Gerade in dieser Krisenlage zeigt sich die Stärke der Teamarbeit." Die Union werde wieder als starke Volkspartei angenommen.
(S.A.Dudajev--DTZ)