Deutsche Tageszeitung - Trump-Nichte veröffentlicht wenig schmeichelhaftes Buch über US-Präsidenten

Trump-Nichte veröffentlicht wenig schmeichelhaftes Buch über US-Präsidenten


Trump-Nichte veröffentlicht wenig schmeichelhaftes Buch über US-Präsidenten
Trump-Nichte veröffentlicht wenig schmeichelhaftes Buch über US-Präsidenten / Foto: ©

Tiefe und wenig schmeichelhafte Einblicke in die Familie von US-Präsident Donald Trump verspricht ein neues Buch von seiner Nichte. "Too Much and Never Enough: How My Family Created the World’s Most Dangerous Man" (etwa: "Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf") von Mary Trump soll am 28. Juli erscheinen, wie der Verlag Simon & Schuster am Dienstag mitteilte.

Textgröße ändern:

Auf 240 Seiten zeichnet die Tochter von Trumps älterem Bruder Fred Trump Jr. ein verheerendes Bild von der Familie. Die Verlagsankündigung verspricht ein "helles Schlaglicht auf die dunkle Geschichte der Familie" um zu erklären, wie Donald Trump zu dem Mann geworden sei, "der jetzt die weltweite Gesundheit, wirtschaftliche Sicherheit und den sozialen Zusammenhalt gefährdet".

Die 55-jährige Psychologin schildert demnach Szenen, die sie als Kind im Haus ihrer Großeltern im New Yorker Stadtteil Queens erlebte. "Sie beschreibt einen Alptraum von Traumata, zerstörerischen Beziehungen und eine tragische Kombination von Vernachlässigung und Missbrauch", schreibt der Verlag.

So gehe Mary Trump auf die "seltsame und schädliche Beziehung" ihres Großvaters Fred Trump zu seinen beiden ältesten Söhnen Fred Jr. und Donald ein. Donald Trump sei zwar der Lieblingssohn des Familienpatriarchen gewesen, habe diesen aber später nach Auftreten einer Alzheimer-Erkrankung abgewiesen und verspottet. Fred Trump starb 1999. Mary Trumps Vater Fred Jr. war bereits 1981 an den Folgen von Alkoholismus gestorben.

Über den US-Präsidenten und dessen Familie sind zwar schon eine Reihe von Büchern geschrieben worden. Der Verlag wirbt aber mit Mary Trumps "Insider-Perspektive". "Sie ist das einzige Mitglied der Trump-Familie, das bereit ist, die Wahrheit über eine der mächtigsten und funktionsgestörtesten Familien der Welt zu berichten", schreibt Simon & Schuster.

Im selben Verlag erschien am Dienstag eine Biografie über Trumps Ehefrau Melania. "The Art of Her Deal: The Untold Story of Melania Trump" (frei übersetzt: "Die Kunst ihres Erfolgs: Die nicht erzählte Geschichte von Melania Trump") wurde von der "Washington Post"-Journalistin Mary Jordan geschrieben. Der Titel ist angelehnt an Trumps Buch "The Art of The Deal" ("Die Kunst des Erfolgs").

In der Biografie schreibt Jordan unter anderem, die First Lady habe nach Trumps Amtsantritt Anfang 2017 ihren Umzug in das Weiße Haus hinausgezögert, um Nachbesserungen am Ehevertrag durchzusetzen. Dabei sei es ihr darum gegangen, den gemeinsamen Sohn Barron so gut zu stellen wie Trumps älteste drei Kinder.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: