Frankreich erinnert an Aufruf zum Widerstand gegen die Nazis 1940
Frankreich hat an den Aufruf von General Charles de Gaulle zum Widerstand gegen die deutschen Besatzer vor 80 Jahren erinnert. Präsident Emmanuel Macron würdigte am Donnerstag in der Gedenkstätte Mont Valérien westlich von Paris zudem tausende Widerstandskämpfer und Geiseln, die von den Nazis im Zweiten Weltkrieg hingerichtet worden waren.
An der Zeremonie nahmen zahlreiche Politiker und Militärvertreter teil, unter anderen Premierminister Edouard Philippe und Ex-Präsident Nicolas Sarkozy. Wegen der Coronavirus-Pandemie war kein Publikum zugelassen.
Zuvor hatte Macron im Pariser Befreiungs-Museum den 99-jährigen Widerstandskämpfer Hubert Germain getroffen, einen der letzten noch lebenden Zeitzeugen. Der Staatschef rief die junge Generation auf, seinem Beispiel und dem de Gaulles zu folgen. "Gebt nicht Verunsicherung und Zweifeln nach", betonte der 42-jährige Staatschef.
Der spätere französische Präsident de Gaulle hatte das Land am 18. Juni 1940 in einer BBC-Ansprache in London zum Widerstand gegen die Nazis aufgerufen. Vier Tage zuvor waren die Deutschen in Paris eingezogen.
Am Donnerstagnachmittag wollte Macron zu einer gemeinsamen Gedenkfeier mit Prinz Charles nach Großbritannien reisen. Am Nachmittag war zudem ein Treffen mit dem britischen Premier Boris Johnson geplant. Dabei sollte es am Vorabend des EU-Gipfels auch um die stockenden Verhandlungen über ein Handelsabkommen gehen.
(I.Beryonev--DTZ)