Maas fordert vor Besuch in Rom beispiellose europäische Kraftanstrengung
Vor einem Besuch bei der italienischen Regierung in Rom hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) europäische Solidarität in der Corona-Krise angemahnt. "Die Corona-Pandemie hat Italien früher und härter getroffen als andere, aber die Folgen der Krise spüren wir in Europa alle gleichermaßen", sagte Maas der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Die wirtschaftliche und soziale Wiederbelebung fordert von uns allen eine Kraftanstrengung, wie sie die Europäische Union noch nie erlebt hat."
"Kein Land wird allein den Aufschwung schaffen, wenn der Nachbar in der Krise stecken bleibt, die Nachfrage wegbricht, Lieferketten abreißen", sagte Maas weiter. Die Krise sei aber auch eine Chance: "Wenn es uns gelingt, alte Gräben zu überwinden, wenn wir auf den Zusammenhalt und die Solidarität der letzten Wochen aufbauen, dann kann und wird Europa gestärkt aus der Krise hervorgehen." Diese Aufgabe werde die anstehende deutsche EU-Ratspräsidentschaft prägen.
Maas will am Montag in Rom seinem Amtskollegen Luigi di Maio unter anderem die Schwerpunkte der deutschen Ratspräsidentschaft erläutern, die am 1. Juli beginnt. Zudem besuchen die beiden Minister das italienische Spallanzani-Institut zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten.
(U.Stolizkaya--DTZ)