Deutsche Tageszeitung - Kwiatkowski gewinnt 18. Tour-Etappe - Roglic weiter in Gelb

Kwiatkowski gewinnt 18. Tour-Etappe - Roglic weiter in Gelb


Kwiatkowski gewinnt 18. Tour-Etappe - Roglic weiter in Gelb
Kwiatkowski gewinnt 18. Tour-Etappe - Roglic weiter in Gelb / Foto: ©

Der polnische Radprofi Michal Kwiatkowski hat die 18. Etappe der 107. Tour de France gewonnen. Der Ex-Weltmeister vom Team Ineos Grenadiers setzte sich auf der letzten von drei schweren Alpenetappen über 175 km von Meribel nach La Roche-sur-Foron aus einer Fluchtgruppe durch. Kwiatkowski rollte neben seinem Teamkollegen Richard Carapaz (Ecuador) über die Ziellinie. Dritter wurde der Belgier Wout Van Aert (Jumbo-Visma/+ 1:51 Minuten).

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Tour-Spitzenreiter Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) verteidigte das Gelbe Trikot erfolgreich und machte einen weiteren Schritt zum ersten Tour-de-France-Triumph für die aufstrebende Radsport-Nation Slowenien.

Beim kuriosen und emotionalen Sieg des Polen Michal Kwiatkowski auf der Achterbahnfahrt über fünf Pässe hielt Roglic am Donnerstag seine Rivalen souverän in Schach und kann nun fast schon den Siegersekt kalt stellen.

Kwiatkowski und sein Teamkollege Richard Carapaz fuhren nach 175 km Arm in Arm über die Ziellinie. Weil Carapaz das Bergtrikot sicher hatte, einigten sich beide auf den letzten Kilometern auf Ex-Weltmeister Kwiatkowski als Sieger und verzichteten auf einen Sprint um Platz eins - beide hatten ihren großen Grund zur Freude, das so gebeutelte Ineos-Team jubelte am Tag nach dem Ausstieg von Titelverteidiger Egan Bernal über einen Doppelsieg.

"Das ist einer dieser Tage, an denen man seinen Dank kaum ausdrücken kann. Ich hatte sicher schon einige schöne Momente im Radsport, aber das ist eine neue Erfahrung, sagte Tagessieger Kwiatkowski, "wir hatten heute einfach die besten Beine und so viel Spaß."

Roglic trennen derweil noch 304,7 km sowie eine ultimative Herausforderung beim Bergzeitfahren am Samstag vom großen Triumph in Paris - die Ausgangsposition des 30-Jährigen ist bei 57 Sekunden Vorsprung auf seinen jungen Landsmann Tadej Pogacar bestens. 15 Kilometer vor dem Ziel legte Roglic seinem mutigen Gegner und Freund Pogacar, der alles versucht hatte, die Hand auf die Schultern, sprach aufmunternd auf ihn ein.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)