Deutsche Tageszeitung - Gullydeckel löst sich: Training in Baku abgebrochen

Gullydeckel löst sich: Training in Baku abgebrochen


Gullydeckel löst sich: Training in Baku abgebrochen
Gullydeckel löst sich: Training in Baku abgebrochen / Foto: ©

Ein offenbar nicht ausreichend gesicherter Gullydeckel hat zum Auftakt des Großen Preises von Aserbaidschan (Sonntag, 14.10 Uhr/RTL und Sky) in der Formel 1 für Aufregung gesorgt. Kurz nach dem Beginn des ersten freien Trainings fuhr Williams-Pilot George Russell (21) in hohem Tempo über den Kanaldeckel und zerstörte sich dabei den Unterboden an seinem Wagen. Der Brite blieb aber unverletzt. "Ich bin okay", funkte er an die Box.

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Nach dem Vorfall wurde das Training abgebrochen, damit die Organisatoren die nötigen Reparaturen durchführen konnten und um die weiteren Gullydeckel auf der Strecke zu überprüfen. Offenbar hatte Sebastian Vettels Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc vor Russell das Metallteil mit seinem Boliden etwas gelöst. "Wie konnten sie das nur nicht richtig checken und die Gullydeckel sichern", schrieb Weltmeister Lewis Hamilton in den sozialen Netzwerken und wollte sich die Zeit mit der Serie "Game of Thrones" vertreiben.

Bei der Bergung des Williams unterlief den Organisatoren zudem ein weiterer peinlicher Fehler: Der Kran mit dem Wagen von Russell fuhr auf dem Weg an die Box gegen eine Brücke. Der Ex-Chefpromoter Bernie Ecclestone schüttelte als Zuschauer nur den Kopf über das Chaos in Baku. "Normalerweise haben die Veranstalter hier ihre Sache gut im Griff", sagte er bei Sky.

"Mein Körper wurde ordentlich durchgeschüttelt", sagte Russell: "Der Boden ist ruiniert, und ich bin jetzt etwas besorgt wegen des Chassis." Im Moment des Unfalls habe es einen "lauten Knall" gegeben. Claire Williams, stellvertretende Teamchefin, kündigte ein Gespräch mit der Rennleitung an: "Diese Gullydeckel sollten richtig angebracht sein."

Gelöste Gullydeckel sorgten zuletzt immer wieder für Schreckmomente in der Formel 1. 2017 schlitzte sich Romain Grosjean (Haas) in Malaysia bei Tempo 280 einen Hinterreifen auf und schlug heftig in einen Reifenstapel. 2016 wurde Jenson Button in Monaco fast von einem umherfliegenden Teil erschlagen.

(U.Kabuchyn--DTZ)

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