Afrika-Cup: Titelverteidiger Kamerun und Gastgeber Ägypten ausgeschieden
Der deutsche Trainer Gernot Rohr hat mit Nigeria beim Afrika-Cup in Ägypten Titelverteidiger Kamerun entthront und ist ins Viertelfinale eingezogen. Für Gastgeber Ägypten mit Superstar Mohamed Salah war nach einem späten Gegentreffer gegen Südafrika überraschend im Achtelfinale Endstation. Die Pharaonen verloren gegen die Bafana Bafana 0:1 (0:0), im Kairo International Stadium ließ Thembinkosi Lorch (85.) mit seinem Treffer in der Schlussphase die 75.000 Fans in der ägyptischen Hauptstadt verstummen.
Ägyptens Trainer Javier Aguirre übernahm die Verantwortung für das Ausscheiden und verwies bei der Frage auf seine Zukunft auf ein geplantes Gespräch mit der Verbandsspitze am Sonntag. Diese ist allerdings mittlerweile vakant: Präsident Hani Abou Rida erklärte in der Nacht zu Sonntag seinen sofortigen Rücktritt und forderte auch alle weiteren Präsidiumsmitglieder hierzu auf. Diesen Schritt zu gehen sei "eine moralische Verpflichtung", nachdem man Ägyptens Fans "enttäuscht" habe.
Südafrika trifft nun auf Nigeria, das zuvor gegen das Team des ehemaligen niederländischen Fußball-Nationalspielers Clarence Seedorf 3:2 (1:2) gewonnen hatte. Odion Ighalo (19.) brachte Nigeria in Führung. Kurz vor der Pause drehten Stephane Bahoken (41.) und Clinton N’Jie (44.) die Partie mit einem Doppelschlag. Nachdem Ighalo (63.) freistehend per Direktabnahme ausglich, sorgte Arsenal-Stürmer Alex Iwobi (66.) nur drei Minuten später für die Entscheidung.
Der nach seiner Begnadigung durch den ägyptischen Verband (EFA) wieder spielberechtigte Mittelfeldspieler Amr Warda, dem sexuelle Belästigung in gleich mehreren Fällen vorgeworfen wird, wurde in der 64. Minute eingewechselt. Verbandspräsident Rida hatte Warda nach seiner Suspendierung für die Vorrunde trotz der weiter bestehenden Vorwürfe für die K.o.-Runde begnadigt.
(Y.Leyard--DTZ)