Deutsche Tageszeitung - Superstar Rapinoe führt USA zum vierten Stern

Superstar Rapinoe führt USA zum vierten Stern


Superstar Rapinoe führt USA zum vierten Stern
Superstar Rapinoe führt USA zum vierten Stern / Foto: ©

Angeführt von Superstar Megan Rapinoe sind die US-Fußballerinnen zum vierten Stern gestürmt. Der Rekordweltmeister besiegte im WM-Finale in Lyon den Europameister Niederlande verdient mit 2:0 (0:0) und untermauerte mit dem nächsten Triumph nach 1991, 1999 und 2015 seine Dominanz.

Textgröße ändern:

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte brachte Kapitänin Rapinoe die Golden Girls per Foulelfmeter (61.) auf Kurs, Rose Lavelle (69.) legte nach. Die Niederländerinnen verpassten zwei Jahre nach dem EM-Triumph im eigenen Land die nächste Sensation.

Den dritten Rang als Trostpreis hatte sich am Samstag der Deutschland-Bezwinger Schweden mit einem 2:1 (2:1) gegen England gesichert. Die Skandinavierinnen, die im Viertelfinale die DFB-Auswahl (2:1) ausgeschaltet hatten, holten in Nizza zum dritten Mal nach 1991 und 2011 WM-Bronze.

Vor 57.900 Zuschauern im Stade de Lyon kehrte Rapinoe (Oberschenkelprobleme) nach ihrer Zwangspause im Halbfinale gegen England (2:1) als Spielführerin in die US-Startelf zurück. Wie gewohnt machte die 34 Jahre alte Trump-Kritikerin Alarm über den linken Flügel.

Die Oranjeleeuwinnen hielten vor den Augen von König Willem-Alexander mit Kompaktheit dagegen und setzten auf ihre Zweikampfstärke sowie blitzschnelles Umschaltspiel. Anders als in den sechs vorherigen Turnierspielen kamen die torhungrigen US-Girls so nicht zu einem Treffer in den ersten zwölf Spielminuten.

Der Favorit bestimmte das Spielgeschehen, benötigte jedoch einen Rapinoe-Eckball für die erste gute Torchance. Die aber vereitelte die niederländische Torhüterin Sari van Veenendaal, indem sie den wuchtigen Nachschuss von Mittelfeldspielerin Julie Ertz (28.) entschärfte.

Die aufmerksame Oranje-Keeperin bewahrte ihr Team mit zwei weiteren Paraden gegen Star-Stürmerin Alex Morgan (38./40.) vor dem Rückstand, als die USA das Tempo verschärften. Doch die Niederländerinnen hielten dem Druck stand und schafften es ohne Gegentor in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kam die langjährige Frankfurterin Ali Krieger für Kelley O’Hara in die Begegnung. Die US-Rechtsverteidigerin konnte nach einem harten Kopf-Zusammenprall mit Ex-Weltfußballerin Lieke Martens nicht weiterspielen.

Weil dann die Ex-Münchnerin Stefanie van der Gragt im Strafraum mit hohem Bein gegen Morgan hochriskant zur Sache ging, entschied Schiedsrichterin Stephanie Frappart (Frankreich) nach Videobeweis auf Elfmeter.

Rapinoe verwandelte sicher, weil van Veenendaal sich früh für die falsche Seite entschied. Wie schon bei ihren beiden Treffern im Viertelfinale gegen Frankreich (2:1) jubelte die Flügelstürmerin mit ausgestreckten Armen wie eine Zirkusdompteurin.

Aufgeschreckt durch den Rückstand verlor das zunehmend müde wirkende Oranje-Team die Ordnung im Defensivverbund. So konnte Lavelle aus 16 Metern völlig unbedrängt abschließen, van Veenendaal war machtlos.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

DFB-Team: Nübel gegen Bosnien im Tor - Baumann gegen Oranje

Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in den Nations-League-Spielen auf Jobsharing im deutschen Tor. Alexander Nübel wird am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Zenica gegen Bosnien und Herzegowina die Nummer 1 tragen, die für das Duell mit den Niederlanden am Montag in München dann Oliver Baumann übernehmen wird. Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch.

Österreich-Coach Rangnick hofft weiter auf Wanner

Ralf Rangnick hofft weiter auf eine Zukunft von Toptalent Paul Wanner im Österreich-Trikot. "Auch wenn er jetzt zur deutschen U21 eingeladen wurde, hat das zunächst gar keine Aussagekraft. Entscheidend wird es, wenn er sich entscheiden will oder muss, in welcher A-Nationalmannschaft er spielt", sagte der ÖFB-Teamchef am Mittwoch.

DFB-Team: Nübel gegen Bosnien im Tor

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich etwas überraschend auf Alexander Nübel als Torhüter für das Nations-League-Spiel am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Zenica gegen Bosnien und Herzegowina festgelegt. Entsprechende Medienberichte decken sich mit SID-Informationen.

Schicker neuer Sportchef bei Hoffenheim

Der Österreicher Andreas Schicker ist neuer Geschäftsführer Sport beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim. Nachdem Schicker eine Einigung schon zwei Tage zuvor bei Sky Sport Austria bestätigt hatte, verkündete der Klub den Wechsel am Mittwoch. Die Hoffenheimer verpflichteten damit ihre "absolute Wunschlösung", sagte der Vorsitzende Jörg Albrecht. Schicker kommt vom österreichischen Meister und Champions-League-Teilnehmer Sturm Graz.

Textgröße ändern: