Deutsche Tageszeitung - Niemand will zu Trump - Rapinoe erneuert Trump-Kritik

Niemand will zu Trump - Rapinoe erneuert Trump-Kritik


Niemand will zu Trump - Rapinoe erneuert Trump-Kritik
Niemand will zu Trump - Rapinoe erneuert Trump-Kritik / Foto: ©

US-Fußballstar Megan Rapinoe schließt einen Besuch der amerikanischen Weltmeisterinnen bei Präsident Donald Trump weiterhin aus. "Ich werde nicht gehen, und jede Mitspielerin, mit der ich darüber gesprochen habe, wird es auch nicht tun", sagte die 34-Jährige bei CCN. Bereits vor dem Gewinn der WM in Frankreich am vergangenen Sonntag hatte Rapinoe bekräftigt, eine Einladung ins Weiße Haus nicht annehmen zu wollen.
 
Die beste WM-Spielerin und Torschützenkönigin bezweifelte zudem, dass "irgendjemand im Team ein Interesse daran hat, die Bühne, für die wir so hart gearbeitet haben, zu teilen." Jene Plattform solle nicht von der Trump-Regierung "vereinnahmt oder korrumpiert" werden, so Rapinoe weiter. Der 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen die Niederlande im WM-Finale bedeutete den insgesamt vierten Titel für die USA.
 
Rapinoe, die sich für die Rechte der LGBTQ-Bewegung und gleiche Bezahlung von Männern und Frauen einsetzt, kritisierte zudem den Slogan "Make America Great Again" (deutsch: "Macht Amerika wieder groß"), mit dem Trump 2016 seine Wahl beworben hatte. "Ich würde sagen, dass eure Botschaft mich ausschließt. Ihr schließt mich aus, ihr schließt Menschen aus, die wie ich aussehen. Ihr schließt auch farbige Leute aus", sagte Rapinoe.
 
Solche oder ähnliche Statements der Republikaner seien laut Rapinoe ein Zeichen für eine Abkehr von liberalen Werten. "Man besinnt sich da auf eine Ära zurück, die nicht für jeden großartig war", sagte Rapinoe: "Vielleicht war sie das für ein paar Leute, und vielleicht ist es heute großartig für einige wenige, aber nicht für genug Amerikaner."
 
Der Protest von Rapinoe gegen die Trump-Regierung ist nicht neu. Sie singt aus Ablehnung vor Länderspielen die Nationalhymne nicht mit und zog durch ihre Aussage, nicht "ins f***ing Weiße Haus" zu kommen, den Zorn Trumps auf sich. Der hatte bei Twitter geantwortet, sie solle "erst mal GEWINNEN, dann REDEN". Wenig später holten die US-Frauen den Titel.

Empfohlen

Djokovic nimmt 100. Titel ins Visier

Novak Djokovic nimmt seinen 100. Turniersieg immer stärker ins Visier. Der Grand-Slam-Rekordchampion aus Serbien hat beim Masters in Shanghai das Halbfinale erreicht - musste dabei aber eine ernsthafte Prüfung durch den tschechischen Youngster Jakub Mensik meistern. Djokovic setzte sich 6:7 (4:7), 6:1, 6:4 gegen den 19-Jährigen durch.

Nagelsmann warnt vor Sturm-Veteran Dzeko

Julian Nagelsmann hat seine Mannschaft vor dem Nations-League-Spiel gegen Bosnien und Herzegowina noch einmal eindringlich vor Routinier Edin Dzeko gewarnt. "Edin hat einen großen Namen, eine große Vita und eine große Karriere hingelegt. Er ist auch mit 38 ein sehr gefährlicher Spieler", sagte der Bundestrainer vor der Begegnung in Zenica (20.45 Uhr/RTL) über den früheren Wolfsburger.

Bayern-Frauen reisen "selbstbewusst" zum Liga-Gipfeltreffen

Trainer Alexander Straus vom Spitzenreiter Bayern München will sich von der Tabellensituation in der Fußball-Bundesliga vor dem Duell mit dem VfL Wolfsburg nicht blenden lassen. Wer als Favorit in die Partie am Samstag (17.45 Uhr/ARD, DAZN und MagentaSport) gehe, sei "egal. Wir müssen einfach unseren Job machen und sehen, ob es reicht, um Wolfsburg zu schlagen", sagte der Norweger: "Aber wir sind selbstbewusst."

Toyota kehrt nach 15 Jahren in die Formel 1 zurück

Toyota kehrt nach 15 Jahren in die Formel 1 zurück. Der japanische Hersteller geht eine technische Partnerschaft mit dem US-Team Haas ein. Schon beim Großen Preis der Vereinigten Staaten in Austin am 20. Oktober wird der Toyota-Schriftzug auf den Autos von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen zu sehen sein.