Deutsche Tageszeitung - Comeback-Schwimmer Lochte löst Olympiaticket für Tokio

Comeback-Schwimmer Lochte löst Olympiaticket für Tokio


Comeback-Schwimmer Lochte löst Olympiaticket für Tokio
Comeback-Schwimmer Lochte löst Olympiaticket für Tokio / Foto: ©

Dem fünften Olympia-Auftritt von US-Schwimmstar Ryan Lochte steht sportlich nichts mehr im Weg. Der sechsmalige Olympiasieger qualifizierte sich kurz nach Ablauf seiner Dopingsperre bei den US-Meisterschaften im kalifornischen Palo Alto in 1:57,88 Minuten über 200 m Lagen für die Sommerspiele 2020 in Tokio. Die Zeit liegt allerdings fast vier Sekunden über seinem Weltrekord aus dem Jahr 2011 (1:54,00).

Textgröße ändern:

Lochte, der am Samstag 35 Jahre alt wird, war für 14 Monate gesperrt worden, nachdem er im Mai 2018 in den Sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlicht hatte, auf dem er eine intravenöse Injektion erhält. Diese sind nur während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus oder unter strengen Auflagen erlaubt.

Es war nicht der erste Fehltritt des Skandalschwimmers. Lochte und seine US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit, wie sich wenig später herausstellte. Tatsächlich hatten die Amerikaner an einer Tankstelle randaliert.

Wegen der Lügengeschichte verlor der 18-malige Langbahn-Weltmeister Lochte zunächst sämtliche persönliche Sponsoren. Der US-Verband sperrte Lochte zudem für zehn Monate. Im vergangenen Jahr unterzog sich Lochte einer Behandlung wegen Alkoholproblemen.

Nach seinem Comeback in Palo Alto gab sich Ryan Lochte geläutert. "Ich kann verstehen, dass die Fans nach meiner Achterbahn kein Vertrauen mehr in mich haben. Aber ich tue dies nicht, um ihnen etwas zu beweisen. Ich tue es für mich und meine Familie", sagte Lochte, der seit seiner Premiere in Athen 2004 bei allen Sommerspielen mindestens einmal Gold gewann.

Die Geburt seines Sohnes Caiden (2017) und seiner Tochter Liv im Juli hätten im "eine neue Perspektive" gegeben, sagte Lochte und formulierte seine sportlichen Ziele klar und deutlich: "Ich will meine fünften Olympischen Spiele bestreiten und dann aufs Podium."

Mit seiner Zeit von Palo Alto allerdings wäre er wohl chancenlos. Gold ging bei der WM im Juli in Südkorea ging in 1:56,14 Minuten an den Japaner Daiya Sato, selbst der achtplatzierte Abraham Devine (USA) war in 1:57,66 schneller als Lochte.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

"Erleichterung": Deutsche Staffel in Ruhpolding Dritte

Die deutschen Biathleten haben beim Heimweltcup in Ruhpolding das ersehnte erste Saisonpodest in der Staffel erreicht und damit einen Befreiungsschlag gelandet. Justus Strelow, Danilo Riethmüller, Johannes Kühn und Philipp Nawrath liefen mit 14 Nachladern auf Rang drei, Nawrath hielt auf der Schlussrunde der 4x7,5 Kilometer Norwegen auf Abstand. Damit betrieben die DSV-Skijäger nach zahlreichen schwachen Einzelrennen seit Jahresbeginn etwas Wiedergutmachung.

Deutsche Staffel in Ruhpolding Dritte

Die deutschen Biathleten haben beim Heimweltcup in Ruhpolding das ersehnte erste Saisonpodest in der Staffel erreicht und damit einen Befreiungsschlag gelandet. Justus Strelow, Danilo Riethmüller, Johannes Kühn und Philipp Nawrath liefen mit 14 Nachladern auf Rang drei, Nawrath hielt auf der Schlussrunde der 4x7,5 Kilometer Norwegen auf Abstand. Damit betrieben die DSV-Skijäger nach zahlreichen schwachen Einzelrennen seit Jahresbeginn etwas Wiedergutmachung.

Guardiola: Haaland-Vertrag "außergewöhnlich" für City

Teammanager Pep Guardiola sieht Star-Angreifer Erling Haaland nach dessen langfristiger Vertragsverlängerung bei Manchester City als Schlüsselspieler für künftige Erfolge. "Wir müssen ein Umfeld schaffen, in dem er nicht aufzuhalten ist - dann ist er am besten", sagte Guardiola am Freitag. Dass Haaland seinen Vertrag wohl zu verbesserten finanziellen Konditionen bis 2034 verlängerte, sei eine "außergewöhnliche Nachricht" für den Klub.

Wengen: von Allmen stiehlt Odermatt die Show

Franjo von Allmen hat Marco Odermatt am Lauberhorn die Show gestohlen und die Schweizer Erfolgsserie im Ski-Weltcup fortgesetzt. Der 23-Jährige feierte beim Super-G von Wengen seinen ersten Weltcup-Sieg und düpierte mit einer Traumfahrt die gesamte Weltelite. Einer der Schlüssel für von Allmen war das aus Sicherheitsgründen leicht umgebaute Kernen-S, in dem er mit die schnellste Linie fand.

Textgröße ändern: