Deutsche Tageszeitung - "Ein Kartell": Kind attackiert DFL nach Ende des 50+1-Zoffs bei 96

"Ein Kartell": Kind attackiert DFL nach Ende des 50+1-Zoffs bei 96


"Ein Kartell": Kind attackiert DFL nach Ende des 50+1-Zoffs bei 96
"Ein Kartell": Kind attackiert DFL nach Ende des 50+1-Zoffs bei 96 / Foto: ©

Klubchef Martin Kind hat im Rahmen der vorgestellten Neuordnung bei Fußball-Zweitligist Hannover 96 erneut heftige Kritik an der Deutschen Fußball Liga (DFL) geübt. Der 75-Jährige bezeichnete die DFL als "Kartell", dem Schiedsgericht der Lizenzligen unterstellte er mangelnde Unparteilichkeit.

Textgröße ändern:

Vehement forderte Kind, der DFL das Recht am Lizenzierungsverfahren der 36 Profiklubs zu nehmen. Dieses müsse in die Hände einer "neutralen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" gelegt werden, so Kind. Er "empfehle den Gesellschaftern, offen und ehrlich konstruktiv über eine neutrale Lizenzierung zu diskutieren". Die DFL habe "in dieser Hinsicht viele Probleme".

Noch deutlicher formulierte der Geschäftsführer der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft seine Kritik am Ständigen Schiedsgericht der Lizenzligen. "Es ist ein Schiedsgericht der DFL und hat nicht die Kraft, um eigene Entscheidungen zu treffen", sagte Kind und klagte: "Ein Schiedsgericht muss neutral und unparteiisch sein. Das ist nicht der Fall. Es soll Recht sprechen und keine sportpolitischen Entscheidungen treffen."

Über das Verfahren des Ständigen Schiedsgerichts der Lizenzligen hatte Kind vergeblich eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regel erreichen wollen, um die Mehrheitsanteile an Hannover 96 übernehmen zu können. Bei der Entscheidungsfindung habe sich das Schiedsgericht von sportpolitischen Aspekten "manipulieren" lassen, so Kind.

Im Ringen um die Macht bei Hannover hatte Kind zuvor eine Einigung mit dem Stammverein Hannover 96 e.V. erzielt. Im Gegenzug für eine Finanzspritze durch ihn selbst und drei weitere Investoren aus dem Hannoveraner Raum erhält der Hauptgesellschafter weitreichende Befugnisse.

Der Deal, der dem e.V. für 25 Jahre Zahlungssicherheit gewähren soll, bringt Kind ein gleichwertiges Mitspracherecht bei der Ernennung und Entlassung des Profi-Geschäftsführers. Der Verein alleine könnte Kind bei 96 also nicht entmachten. Die DFL hat dem Vertrag laut Kind zugestimmt.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Rippenbruch: Bayern bis zum Jahresende ohne Neuer

Der FC Bayern muss in den restlichen Spielen des Jahres auf Rio-Weltmeister Manuel Neuer verzichten. "Es ist ein Rippenbruch, er wird wahrscheinlich dieses Jahr nicht mehr spielen", sagte Trainer Vincent Kompany vor dem Champions-League-Spiel des Fußball-Rekordmeisters am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) in Gelsenkirchen gegen Schachtar Donezk. "Es ist wichtig, dass es heilt, dann haben wir ab Januar Manu wieder dabei."

EM-Aus besiegelt: DHB-Frauen wachen gegen Norwegen zu spät auf

Aus der Traum! Deutschlands Handballerinnen haben auch ihre letzte theoretische Minimalchance auf das EM-Halbfinale verspielt. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch verlor ihr vorletztes Hauptrundenspiel gegen den Olympiasieger und Titelverteidiger Norwegen mit 27:32 (13:19) und kassierte die dritte Turnierniederlage.

EM-Aus besiegelt: DHB-Frauen unterliegen Norwegen

Aus der Traum! Deutschlands Handballerinnen haben auch ihre letzte theoretische Minimalchance auf das EM-Halbfinale verspielt. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch verlor ihr vorletztes Hauptrundenspiel gegen den Olympiasieger und Titelverteidiger Norwegen mit 27:32 (13:19) und kassierte die dritte Turnierniederlage.

Rose vor Aston Villa: "Brauchen einen Sieg"

Für Trainer Marco Rose vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig ist die Ausgangslage vor dem vorletzten Heimspiel der Champions-League-Gruppenphase gegen Aston Villa am Dienstagabend (21.00 Uhr/DAZN) klar. "Wir wissen, dass wir einen Sieg brauchen, damit wir im Januar noch die Möglichkeit haben, doch noch in die nächste Runde reinzurutschen", sagte Rose am Montagnachmittag.

Textgröße ändern: