Ringer-WM: Stäbler schon im Achtelfinale gescheitert
Für den dreimaligen Ringer-Weltmeister Frank Stäbler ist der Traum vom historischen vierten Gold früh geplatzt. Der Griechisch-Römisch-Spezialist (bis 67 kg) vom TSV Musberg unterlag bei den Titelkämpfen im kasachischen Nur-Saltan im Achtelfinale Ismael Borrero Molina nach nur 1:38 Minuten - der Kubaner siegte durch technische Überlegenheit (11:0).
Das ungleiche Kräftemessen war vermutlich auch den unterschiedlichen physischen Umständen geschuldet. Der Kubaner hatte 2016 in Rio in der Gewichtsklasse bis 59 kg olympisches Gold gewonnen, für die WM durfte er nun nochmal Muskelmasse zulegen. Der 30-jährige Stäbler, der sich in seiner Karriere bereits in drei verschiedenen Kategorien (66, 71, 72 Kilo) zum Weltmeister gekrönt hatte, musste hingegen abnehmen - er wirkte dadurch deutlich kraftloser als sein Rivale.
"Solche Dinge passieren. Die letzten zwei Kilo haben bei Frank mit Blick auf die Substanz offensichtlich doch einiges ausgemacht", sagte DRB-Präsident Manfred Werner dem SID: "Auf 77 Kilo hochzugehen - das wäre wiederum ein Haufen Holz gewesen."
Stäbler darf dennoch weiter auf das Ticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio hoffen. Dafür muss sein Bezwinger aber das Finale erreichen und der Deutsche gleichzeitig in der Trostrunde am Montag in das kleine Finale einziehen.
Sollte dies misslingen, hätte Stäbler bei zwei Qualifikationsturnieren im Frühjahr weitere Chancen auf ein Olympia-Ticket. Die Sommerspiele in Japan sollen eigentlich der krönende Abschluss einer erfolgreichen Laufbahn werden.
SID nr kd
(T.W.Lukyanenko--DTZ)