Deutsche Tageszeitung - Ceferin kritisiert FIFA für Vorgehen bei Hilfsprogramm

Ceferin kritisiert FIFA für Vorgehen bei Hilfsprogramm


Ceferin kritisiert FIFA für Vorgehen bei Hilfsprogramm
Ceferin kritisiert FIFA für Vorgehen bei Hilfsprogramm / Foto: ©

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den Fußball-Weltverband FIFA für dessen Pläne zur Verteilung seiner angedachten finanziellen Hilfen kritisiert. "Die Erklärung der FIFA dazu war, sie wollen es für die nutzen, die es dringend brauchen. Wir sollten dem zustimmen, sodass die FIFA-Administration dann entscheiden kann, wer wie viel Geld bekommt. Das ist nach meiner Auffassung und der von noch ein paar anderen Leuten etwas seltsam", sagte Ceferin im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

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"So kann keiner kontrollieren, wohin die Summen fließen", erklärte der UEFA-Boss weiter. "Man braucht doch strikte Regularien dafür und kann nicht einfach der FIFA-Administration überlassen, wer am meisten Hilfe braucht. Das ist doch viel zu einfach gedacht." Die FIFA hatte Ende März bestätigt, dass sie Opfern der Coronakrise aus der "Fußballfamilie" finanziell unter die Arme greifen wolle. Über die Einzelheiten dieser Unterstützung war zunächst nichts bekannt geworden.

Der 52 Jahre alte Slowene bezeichnete die Situation im internationalen Fußball als "speziell". Die UEFA besitze rund 600 Millionen Euro an Rücklagen, "und die müssen wir jetzt nutzen", sagte Ceferin. Auch die Aussetzung der Financial-Fairplay-Regeln sei "definitiv eine gute Überlegung und eine Möglichkeit für uns. Wir müssen flexibel sein, denn viele Vereine sind jetzt in sehr schweren finanziellen Nöten."

Dass ab Mai mit Geisterspielen in der Bundesliga wieder der Ball rollen soll, begrüßte der UEFA-Chef: "Jeder Weg ist der richtige, wenn die Gesundheit der Spieler im Vordergrund steht. Es ist die Entscheidung der Bundesliga." Auch die Champions und Europa League könnten eventuell ohne Stadionpublikum fortgesetzt werden.

Es sei besser, "Fußball ohne Zuschauer zu spielen und ihn zurück im Fernsehen zu haben als überhaupt nicht", sagte Ceferin. "Es wird wohl Juli, August. Im September oder Oktober können wir das nicht mehr ausspielen."

(U.Kabuchyn--DTZ)

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