"Impossible Games" in Oslo: Warholm stellt Weltrekord über 300 m Hürden auf
Hürden-Überflieger Karsten Warholm hat bei seinem Heimspiel bei den "Impossible Games" in Oslo einen Weltrekord über 300 m Hürden aufgestellt. Der zweimalige Weltmeister aus Norwegen absolvierte die selten gelaufene Distanz in 33,78 Sekunden - Chris Rawlinson hatte die Weltbestmarke im Freien mit 34,48 Sekunden seit 2002 gehalten. In der Halle war Warholm unter nicht gänzlich vergleichbaren Bedingungen bereits 34,26 gelaufen.
Im Fernduell der Giganten des Stabhochsprungs setzte sich Jahrhundert-Talent Armand Duplantis gegen den Franzosen Renaud Lavillenie durch. Dem Schweden Duplantis, der Lavillenies Weltrekord im Februar zunächst auf 6,17 und dann auf 6,18 m gesteigert hatte, reichten am Donnerstag 5,86 m. Lavillenie sprang rund 1500 km entfernt auf seiner hauseigenen Anlage in seinem Garten in Perignat-les-Sarlieve und kam auf 5,81. Seine Versuche absolvierte der London-Olympiasieger vor Beginn des Wettkampfes, sie wurden zwischendurch in der Liveübertragung eingespielt.
Das Leichtathletik-Meeting in Oslo ist in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise kein offizieller Teil der bislang komplett ins Wasser gefallenen Diamond League. "Du hast zwei Möglichkeiten - aufgeben oder nach Möglichkeiten suchen", sagte Steinar Hoen. Der Hochsprung-Europameister von 1994 und Osloer Meetingdirektor entschied sich für Letzteres und machte aus den ruhmreichen "Bislett Games" kurzerhand die "Impossible Games", die unmöglichen Spiele.
Der Start der regulären Saison in der Diamond League, die eigentlich am 17. April in Doha beginnen sollte, ist für den 14. August in Monaco geplant. Die Serie soll noch elf statt ursprünglich 15 Meetings umfassen.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)