Vier Jahre Haft gegen früheren IAAF-Boss Diack beantragt
Im Korruptionsprozess gegen Lamine Diack hat die Pariser Staatsanwaltschaft am Mittwoch wie erwartet eine lange Haftstrafe beantragt. Demnach soll der frühere Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren sowie einer Geldstrafe von 500.000 Euro verurteilt werden, sofern das Gericht dem folgt. Der 87 Jahre alte Senegalese steht seit 2015 unter Hausarrest. Ob und wie dies auf sein Strafmaß angerechnet würde, ist offen. Diack hatten bis zu zehn Jahre Haft gedroht.
Neben dem Hauptangeklagten, der sich wegen verschiedener Korruptions- und Betrugsvergehen verantworten muss, soll auch dessen Sohn Papa Massata Diack zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt werden. Gegen diesen, der abgetaucht ist und von Interpol gesucht wird, beantragte die Staatsanwaltschaft fünf Jahre und 500.000 Euro.
Das Duo hatte während Diacks Amtszeit von 1999 bis 2015, so der Vorwurf, den Verband mit mafiösen Strukturen geführt und unter anderem für die Vertuschung von Dopingfällen Millionen kassiert.
(B.Izyumov--DTZ)