Deutsche Tageszeitung - Volkswagen streicht bei seiner Kernmarke bis 2023 bis zu 7000 Stellen

Volkswagen streicht bei seiner Kernmarke bis 2023 bis zu 7000 Stellen


Volkswagen streicht bei seiner Kernmarke bis 2023 bis zu 7000 Stellen
Volkswagen streicht bei seiner Kernmarke bis 2023 bis zu 7000 Stellen / Foto: ©

Der Autobauer Volkswagen streicht bei seiner Kernmarke bis zum Jahr 2023 tausende Stellen. Das Unternehmen gehe davon aus, dass bis dahin "durch Automatisierung von Routinearbeiten etwa 5000 bis 7000 Stellen wegfallen", teilte VW am Mittwoch in Wolfsburg mit. Die Streichungen sollen demnach aufgefangen werden, indem Stellen beim altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern nicht wiederbesetzt werden.

Textgröße ändern:

Damit verschärft Volkswagen seine bereits angekündigten Sparmaßnahmen. Dadurch hatte die Marke bislang schon mehr als 6000 Stellen abgebaut. Der neu geplante Abbau entspricht etwa 15 Prozent der Verwaltungsstellen. Durch die Effizienzmaßnahmen will Volkswagen ab 2023 knapp sechs Milliarden Euro einsparen. Ziel ist, die operative Rendite von derzeit 3,8 Prozent auf mindestens sechs Prozent zu steigern.

Ein Abbau "entlang der demografischen Kurve" sei möglich, erklärte Finanzvorstand Arno Antlitz und verwies auf das große Potenzial durch Altersteilzeit für die Babyboomer-Generation. Das Management wolle bei seinen Sparmaßnahmen "konstruktiv" mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten.

Betriebsratschef Bernd Osterloh forderte, dass die Altersteilzeit nicht nur für Mitarbeiter in der Verwaltung, sondern auch in der Produktion offen stehen soll. Altersteilzeit könne es zudem nur nach dem Prinzip der "doppelten Freiwilligkeit" geben: "Die jeweilige Aufgabe muss entfallen und betroffene Kolleginnen und Kollegen müssen früher in den Ruhestand wollen."

Andernfalls hätten sie Anrecht auf eine andere Aufgabe, die ihren Fähigkeiten entspricht – und für die sie falls nötig weitergebildet werden müssen. Osterloh verwies zudem auf die Beschäftigungssicherung, die noch "mindestens bis 2025" betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.

Durch den Umbau soll Volkswagen fit gemacht werden für das Zeitalter von Digitalisierung und Elektroautos. Wie Antlitz ankündigte, sollen im Bereich Software und Elektronikarchitektur rund 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Besonders das laufende Jahr soll laut dem Vorstand für die Transformation der Marke ein "Schlüsseljahr" werden.

Insgesamt sollen dem Autobauer zufolge die Investitionen in Zukunftsthemen bis 2023 auf 19 Milliarden Euro hochgefahren werden. Das seien acht Milliarden Euro mehr als ursprünglich für diesen Zeitraum vorgesehen.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: