Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Jeder Vierte plant Anschaffung eines E-Scooters

Umfrage: Jeder Vierte plant Anschaffung eines E-Scooters


Umfrage: Jeder Vierte plant Anschaffung eines E-Scooters
Umfrage: Jeder Vierte plant Anschaffung eines E-Scooters / Foto: ©

Gefährlich, aber interessant: Die meisten Deutschen halten elektrische Tretroller einer Umfrage zufolge für unsicher oder gefährlich - dennoch plant rund jeder Vierte, sich einen E-Scooter anzuschaffen, wie das Vergleichsportal Verivox am Montag mitteilte. Eine andere Umfrage des Instituts YouGov für die Finanzberatung Swiss Life Select ergab zudem, dass 67 Prozent eine Altersfreigabe der E-Scooter ab zwölf Jahren ablehnen.

Textgröße ändern:

Jeder Zweite hält die E-Roller der Verivox-Umfrage zufolge für unsicher, weil sie keinen ausreichenden Schutz bei einem Unfall bieten. Fast jeder Vierte (22,6 Prozent) hält sie zudem für eine Gefahr für den Straßenverkehr. E-Roller auf Gehwegen zuzulassen, sieht ein Drittel (31,9 Prozent) der Befragten skeptisch. 28,6 Prozent lehnen das komplett ab.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte vergangene Woche erklärt, er wolle die zunächst geplante Erlaubnis für die Tretroller auf Gehsteigen streichen. Der Bundesrat stimmt voraussichtlich am Freitag über die sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung ab.

Mehr als 24 Prozent der für Verivox Befragten planen dennoch "auf jeden Fall" oder "wahrscheinlich", in den kommenden zwei Jahren einen E-Scooter zu kaufen. Rund 31 Prozent sagten, sie planten dies "vielleicht". Vorteile sehen die Befürworter der E-Roller vor allem bei der Parkplatzsuche und bei den gesparten Benzinkosten. Für die Analyse befragte das Meinungsforschungsinstitut Innofact im April online 1082 Menschen zwischen 16 und 69 Jahren.

Der Umfrage für Swiss Life Select zufolge kann sich knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) vorstellen, mit den Fahrzeugen vor allem kleinere Einkäufe zu erledigen. Auch die Fahrten zur Arbeit, in die Schule oder in die Uni wurden genannt (36 Prozent) sowie kleinere Ausflüge in der näheren Umgebung (35 Prozent).

Außerdem gaben in der Umfrage neun Prozent der Befragten an, sie würden vom Auto auf einen E-Scooter umsteigen. Vier Prozent sagten das über das Motorrad und zehn Prozent über die öffentlichen Verkehrsmittel. Mehr als ein Drittel der Deutschen betrachtet die Tretroller als ergänzendes Fahrzeug.

Die E-Scooter sollen bereits ab zwölf Jahren freigegeben werden. Allerdings lehnten in der Studie 67 Prozent der Befragten diese Altersfreigabe ab. YouGov befragte für Swiss Life Select im Mai 2061 Erwachsene.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Niederlage für Verbraucherschützer im Gerichtsstreit über Inkassogebühren

Im Kampf gegen bestimmte Inkassogebühren haben die Verbraucherzentralen vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe eine Niederlage eingefahren. Der BGH erklärte es am Mittwoch für zulässig, dass eine Firma ein Schwesterunternehmen für das Eintreiben offener Rechnungen beauftragt und die Kosten dafür dem säumigen Schuldner auferlegt. In solchen Fällen wird von Konzerninkasso gesprochen. (Az. VIII ZR 138/23)

"Vision" für Landwirtschaft: Brüssel will strengere Regeln für Lebensmittelimporte

Die Europäische Union will zum Schutz der heimischen Landwirtschaft die Einfuhren von Lebensmitteln strenger regulieren. Die EU-Kommission strebe "eine stärkere Angleichung der Produktionsstandard für importierte Produkte, insbesondere bei Pestiziden und beim Tierschutz" an, heißt es in einem am Mittwoch von EU-Vizekommissionspräsident Raffaele Fitto und Agrarkommissar Christophe Hansen vorgestellten Strategiepapier zur gemeinsamen Agrarpolitik. So werde sichergestellt, dass die europäische Landwirtschaft keinem "Wettbewerbsnachteil" unterliege.

Knapp 300.000 Menschen aus der Ukraine arbeiten in Deutschland

Fast 300.000 Menschen aus der Ukraine gehen drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen ihr Land einer Arbeit in Deutschland nach. Darunter sind 245.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Rund die Hälfte arbeitet als Fachkraft.

Warnstreiks in öffentlichem Nahverkehr in sechs Bundesländern am Freitag

Ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi soll am Freitag den öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern weitgehend lahmlegen. Bestreikt würden Verkehrsunternehmen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bremen, teilte Verdi am Mittwoch in Berlin mit. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.

Textgröße ändern: