Deutsche Tageszeitung - Bankaktien reagieren positiv auf EZB-Ankündigung zu Zinsanpassungen

Bankaktien reagieren positiv auf EZB-Ankündigung zu Zinsanpassungen


Bankaktien reagieren positiv auf EZB-Ankündigung zu Zinsanpassungen
Bankaktien reagieren positiv auf EZB-Ankündigung zu Zinsanpassungen / Foto: ©

Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigten möglichen Zinssenkungen haben die Bankaktien steigen lassen und zu einem neuen historischen Tiefstand für die Zinsen auf Bundesanleihen geführt. Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank sprangen nach der EZB-Ratssitzung am Donnerstag an der Börse in Frankfurt am Main um 5,5 beziehungsweise 3,8 Prozent nach oben.

Textgröße ändern:

Der Zins für die zehnjährige Bundesanleihe sank dagegen auf minus 0,419 Prozent. Das bedeutet, dass die Anleger bereit sind, dem Finanzministerium noch mehr Geld zu bezahlen, um ihr Vermögen in den sicheren Anleihen parken zu können.

Der Kurs des Euro gegenüber dem Dollar fiel auf den tiefsten Stand seit Mai 2017: Der Euro notierte am frühen Nachmittag bei 1,1102 Dollar.

Der Rat der EZB hatte die Leitzinsen am Donnerstag zwar auf ihrem aktuellen Niveau gelassen, stellte aber Zinssenkungen für das nächste Treffen im September in Aussicht. Außerdem will die EZB weitere Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur wie ein neues Anleihenkaufprogramm prüfen. Das letzte Kaufprogramm war Ende vergangenen Jahres ausgelaufen.

Der Strafzins, den Banken bezahlen müssen, wenn sie ihr Geld kurzfristig bei der EZB einlagern statt es an Unternehmen zu verleihen, könnte zudem reformiert werden. Derzeit zahlen die Banken dafür pauschal 0,4 Prozent - künftig könnte es ein abgestuftes System geben, in dem die Banken umso mehr zahlen müssen, je mehr Geld sie horten.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Krankenkasse DAK: Weiterer Beitragssprung auf 20 Prozent droht bis 2035

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung droht laut einer Studie der Krankenkasse DAK in den kommenden zehn Jahren ein weiterer Beitragssprung von derzeit 17,5 Prozent auf 20 Prozent. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Projektion des Berliner Iges-Instituts im Auftrag der DAK hervor. Demnach könnte der Gesamtbeitrag der Sozialversicherung bis 2035 drastisch um 7,2 Beitragspunkte auf 49,7 Prozent ansteigen. Von der nächsten Bundesregierung fordert die DAK daher "ein Sofortprogramm für stabile Kassenbeiträge".

Industrie fordert nach Trumps Amtsantritt Gespräche über Handel mit den USA

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat einen Tag nach dem Amtsantritt Donald Trumps weitere Gespräche zur Handelspolitik mit den USA gefordert. "Die EU sollte den USA Angebote zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit machen", erklärte Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, am Dienstag in Berlin. Dabei warnte er auch vor schnellen Gegenmaßnahmen der Europäischen Union auf mögliche Zollerhöhungen auf ausländische Produkte in den USA.

Umsätze von Hotels und Gastrobetrieben 2024 gesunken

Die Hotels und Gaststätten in Deutschland haben im vergangenen Jahr einer ersten Schätzung zufolge weniger Umsatz gemacht als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, ging der Umsatz preisbereinigt um 2,1 Prozent zurück. Verglichen mit 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, war der Umsatz demnach 12,6 Prozent niedriger.

Argentinien verzeichnet unter Milei Rekord-Exportüberschuss im Jahr 2024

Argentinien hat im vergangenen Jahr angesichts gesunkener Importe und gestiegener Exporte einen deutlichen Exportüberschuss verzeichnet. Ein Defizit von 6,9 Milliarden Dollar im Jahr 2023 kehrte sich 2024 in einen Überschuss von 18,8 Milliarden Dollar um, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Statistikamtes hervorgeht. Seinen zuvor größten Exportüberschuss hatte das südamerikanische Land 2009 mit 16,8 Milliarden Dollar erreicht.

Textgröße ändern: