Deutsche Tageszeitung - Chinesischer Yuan sinkt wegen Handelsstreits auf neuen Tiefstand

Chinesischer Yuan sinkt wegen Handelsstreits auf neuen Tiefstand


Chinesischer Yuan sinkt wegen Handelsstreits auf neuen Tiefstand
Chinesischer Yuan sinkt wegen Handelsstreits auf neuen Tiefstand / Foto: ©

Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts mit den USA ist die chinesische Währung auf einen neuen Tiefstand gesunken. Auf dem Festland stand der Yuan am Montagvormittag (Ortszeit) im asiatischen Handel bei 7,1449 zum Dollar, das war der schwächste Wert seit Anfang 2008 und ein Rückgang von 0,69 Prozent im Vergleich zum Börsenschluss am Freitagabend. Über das Wochenende hatte sich der Handelskonflikt verschärft.

Textgröße ändern:

Die chinesische Währung wird von der Zentralbank des Landes reguliert, die jeden Tag einen neuen Wechselkurs festlegt. Ein schwächerer Yuan begünstigt chinesische Exporte und mildert die Folgen der Strafzölle ab. Die USA und China liefern sich seit über einem Jahr einen Handelsstreit und überzogen sich seitdem gegenseitig mit hohen Strafzöllen.

Am Freitag verkündete Peking eine neue Runde von Strafzöllen auf US-Produkte. Sie betreffen US-Importe im Umfang von 75 Milliarden Dollar (67,8 Milliarden Euro) und sollen in zwei Schritten Anfang September und Mitte Dezember auf insgesamt 5078 Produkte eingeführt werden. Sie sind eine Reaktion auf neue Abgaben, die die USA ebenfalls zu Anfang September und Mitte Dezember planen.

US-Präsident Donald Trump reagierte erbost auf den neuen Vorstoß aus China. Unter anderem wies er US-Unternehmen an, unverzüglich nach Alternativen zum Handel mit China zu suchen. Dazu gehöre, die Produktion in die USA zurückzuverlagern.

In Tokio schloss die Börse am Montag wegen der Handelsstreitigkeiten über zwei Prozent im Minus. Der Finanzplatz in Hongkong gab zu Handelsbeginn um drei Prozent nach - was auch an den Protesten der Demokratiebewegung lag.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Postbank will kommendes Jahr ein gebührenfreies Konto einführen

Die Postbank will im kommenden Jahr ein kostenloses digitales Konto einführen. Es werde neue und differenziertere Kontomodelle geben "und es wäre naheliegend, wenn der günstigste dieser modularen Bausteine gebührenfrei wäre", sagte Dominik Hennen, zuständig für das breite Privatkundengeschäft bei Deutscher Bank und Postbank, dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Dienstag). Hennen hofft durch diesen Schritt, "viele Neukunden" zu gewinnen.

Grüne drängen Merz zu Verlängerung von Mietpreisbremse

Die Grünen haben CDU-Chef Friedrich Merz aufgefordert, sich einer Verlängerung der geltenden Mietpreisbremse nicht in den Weg zu stellen. "Wir hoffen, dass wir da noch mit der Union zu einer Einigung kommen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge am Dienstag in Berlin. Sie warnte davor, dass ansonsten die Regelungen nicht nur im Bund, sondern auch in den Ländern Ende kommenden Jahres auslaufen würden.

ADAC: E-Autos bei Gesamtkosten oftmals noch teurer als Verbrenner

Elektroautos sind auch bei den Gesamtkosten weiterhin häufig teurer als Verbrennermodelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des ADAC in München aus dem Herbst dieses Jahres. Demnach sind die Preise für Stromer zwar "tendenziell gefallen, sie liegen aber oftmals immer noch über denen für Diesel- und Benzinmodelle".

Studie: Viele Supermärkte reduzierten Lebensmittelabfälle 2023 deutlich

Viele Supermärkte und Discounter haben ihre Lebensmittelabfälle im vergangenen Jahr deutlich reduziert. Das Thünen-Institut veröffentlichte am Dienstag Untersuchungsergebnisse zum sogenannten Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, den das Landwirtschaftsministerium im Juni 2023 mit 14 Unternehmen des Groß- und Einzelhandels geschlossen hatte. Demnach konnten die Betriebe ihre Abfälle insgesamt um 24 Prozent reduzieren - jeweils verglichen mit ihrem selbstgewählten Basisjahr, das teils 2023, teils etwas früher liegt.

Textgröße ändern: