Deutsche Tageszeitung - US-Notenbank senkt erneut leicht den Leitzins

US-Notenbank senkt erneut leicht den Leitzins


US-Notenbank senkt erneut leicht den Leitzins
US-Notenbank senkt erneut leicht den Leitzins / Foto: ©

Die US-Notenbank Fed hat zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten den Leitzins leicht abgesenkt. Wie der zinspolitische Ausschuss der Federal Reserve am Mittwoch in Washington mitteile, sinkt die Rate um einen weiteren Viertelpunkt auf das Niveau von jetzt zwischen 1,75 und 2,0 Prozent. Der Ausschuss begründete den Schritt mit fortbestehenden "Unsicherheiten" im Ausblick für das US-Wirtschaftswachstum.

Textgröße ändern:

Notenbankchef Jerome Powell hatte in den vergangenen Wochen vor allem angesichts des Handelskonflikts der USA mit China vor erheblichen Risiken für die Konjunktur gewarnt. Die Fed hatte bereits Ende Juli den Leitzins um 0,25 Punkte reduziert. Dies war ihre erste Zinssenkung seit der Finanzkrise von 2008.

Niedrige Zinsen sind das Instrument der Zentralbanken zur Stimulierung der Wirtschaft. In den USA hatten zuletzt die Ängste vor einer möglicherweise drohenden Rezession zugenommen.

Der jetzige Zinsschritt war innerhalb des für die Festsetzung der Rate zuständigen Offenmarktausschusses allerdings umstritten. Drei der zehn stimmberechtigten Mitglieder votierten dagegen - einem von ihnen ging die Zinssenkung nicht weit genug, zwei andere waren gegen eine Absenkung.

US-Präsident Donald Trump wiederum hatte in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf die Fed und ihren Direktor verschärft. Er bezeichnete den von ihm selbst nominierten Powell sogar als "Feind". Der Präsident warf dem Notenbankchef vor, die Zinsen nicht deutlich genug zu reduzieren und damit das Wachstum der heimischen Wirtschaft zu hemmen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Über 63 Kilo pro Kopf: Kartoffelverbrauch in Deutschland steigt auf Rekordniveau

Die Menschen in Deutschland haben zwischen Juli 2023 und Juni 2024 so viele Kartoffeln und Kartoffelprodukte gegessen wie seit zwölf Jahren nicht. Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am Donnerstag mitteilte, lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/2024 bei 63,5 Kilogramm und damit 7,8 Kilogramm über dem Vorjahr. Verbraucherinnen und Verbraucher giffen demnach zudem deutlich häufiger zu frischen Speisekartoffeln und etwas seltener zu Fertigprodukten wie Pommes, Chips oder Kartoffelsalat.

Australien plant Steuer für Onlinekonzerne zur Finanzierung von Medien

Die australische Regierung plant die Einführung einer Steuer für große Onlinekonzerne wie Meta und Google, um damit die finanziell geschwächten Medien im Land zu fördern. "Das rasante Wachstum der digitalen Plattformen in den vergangenen Jahren hat die australische Medienlandschaft durcheinander gebracht", sagte Kommunikationsministerin Michelle Rowland am Donnerstag. Nun müssten die Unternehmen dahinter ihren Teil zum Erhalt von Qualitätsjournalismus beitragen.

Wirtschaftsinstitute senken Wachstumsprognosen für kommendes Jahr ab

Mehrere Wirtschaftsinstitute in Deutschland haben ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr gesenkt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin rechnet nur noch mit einem Wachstum von 0,2 Prozent, während das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) gar von einer Stagnation ausgeht. Die Forschenden des Ifo in München erarbeiteten verschiedene Szenarien - je nachdem, welche Maßnahmen die Politik umsetzt.

Deutsche Rüstungsexporte an Türkei auf höchstem Stand seit fast 20 Jahren

Die Bundesregierung hat im laufenden Jahr so viele Rüstungsexporte an die Türkei genehmigt wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Bis zum Stichtag 3. Dezember summierten sich die Einzelgenehmigungen auf einen Wert von 230,8 Millionen Euro, heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der BSW-Abgeordneten Sevim Dagdelen, die am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Ein höherer Wert war zuletzt im Jahr 2006 mit 311,7 Millionen Euro erreicht worden.

Textgröße ändern: