Deutsche Tageszeitung - 6,7 Millionen Steuerpflichtige pendelten 2015 mehr als 20 Kilometer zur Arbeit

6,7 Millionen Steuerpflichtige pendelten 2015 mehr als 20 Kilometer zur Arbeit


6,7 Millionen Steuerpflichtige pendelten 2015 mehr als 20 Kilometer zur Arbeit
6,7 Millionen Steuerpflichtige pendelten 2015 mehr als 20 Kilometer zur Arbeit / Foto: ©

Lange Strecken von mehr als 20 Kilometern zu ihrem Arbeitsplatz haben im Jahr 2015 rund 6,7 Millionen einkommensteuerpflichtige Pendler zurückgelegt. Davon gaben 5,8 Millionen oder 86 Prozent in ihrer Steuererklärung an, für mindestens einen Teil der Strecke das Auto zu nutzen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die tatsächliche Zahl der Pendler, die mehr als 20 Kilometer zur Arbeit zurücklegten, war sogar noch höher.

Textgröße ändern:

Dies liegt nach Angaben der Behörde daran, dass steuerlich zusammenveranlagte Ehepaare und Menschen in eingetragenen Lebenspartnerschaften als ein Steuerpflichtiger gezählt werden. Es kann aber vorkommen, dass beide Partner jeweils mehr als 20 Kilometer zur Arbeit fahren. Die 6,7 Millionen Steuerpflichtigen legten 2015 nach eigenen Angaben insgesamt rund 26,8 Milliarden Kilometer über der 20-Kilometergrenze zurück.

Die Berechnung basiert auf der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2015, die wegen der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahrs verfügbar ist. In den Eckpunkten der Bundesregierung für das Klimaschutzprogramm 2030 ist der Vorschlag enthalten, Pendler mit langen Arbeitswegen durch eine Anhebung der Pendlerpauschale von 30 Cent auf 35 Cent ab dem 21. Kilometer zu entlasten.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Google-Auswertung: Infos zu US-Wahl und Sportgroßereignisse besonders gefragt

Die US-Wahl, der Anschlag von Solingen und sportliche Großevents haben die Menschen in Deutschland in diesem Jahr besonders beschäftigt. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung von Google zu den häufigsten Suchergebnissen 2024 hervor. Bei den Persönlichkeiten konnte Showmaster Stefan Raab, der in diesem Jahr auf die TV-Bühne zurückkehrte, am meisten Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Vierte Tarifrunde bei Volkswagen ohne Einigung vertagt

In Wolfsburg sind die von Demonstrationen und Kundgebungen begleiteten Tarifverhandlungen bei Volkswagen ohne Ergebnis zu Ende gegangen. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sprach am Montagabend nach siebenstündigen Verhandlungen von einem "konstruktiven Gesprächsklima", betonte jedoch weit auseinander liegende Positionen. "Für die IG Metall ist entscheidend: Es muss eine Lösung ohne Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen gefunden werden", sagte er. Auch VW-Chefverhandler Arne Meiswinkel sprach von "konstruktiven Gesprächen", erklärte aber zugleich, dass die Parteien von einer "tragfähigen Lösung" noch "weit entfernt" seien.

Continental-Vorstand beschließt Abspaltung von Autozuliefer-Sparte bis Ende 2025

Der Automobilzulieferer Continental will seine schwächelnde Autozuliefer-Sparte bis Ende 2025 von seinem Reifen- und Kunststoffgeschäft abspalten. Ziel ist ein verstärkter Fokus auf die "ertragsstarken" Unternehmensbereiche, erklärte der Konzern-Vorstand am Montag in Hannover. Der Aufsichtsrat soll demnach im März grünes Licht geben, im April soll das Vorhaben dann der Hauptversammlung zum Beschluss vorgelegt werden.

Britische Finanzministerin Reeves will "normalere" Handelsbeziehungen zur EU

Fast fünf Jahre nach dem Brexit setzt London im Außenhandel wieder auf eine Annäherung an die Europäische Union. "Es ist in unserem nationalen Interesse, normalere Handelsbeziehungen mit unseren nächsten Nachbarn und Partnern zu haben", sagte die britische Finanzministerin Rachel Reeves am Montag in Brüssel. Sie sprach sich zudem für eine engere Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik aus.

Textgröße ändern: