Deutsche Tageszeitung - Lebensmittelskandal: Klöckner kritisiert Bundesländer

Lebensmittelskandal: Klöckner kritisiert Bundesländer


Lebensmittelskandal: Klöckner kritisiert Bundesländer
Lebensmittelskandal: Klöckner kritisiert Bundesländer / Foto: ©

Nach den jüngsten Lebensmittelskandalen um Wurst und Milch kritisiert Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) die Bundesländer. Diese seien für die Lebensmittelkontrollen zuständig, sagte sie nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview vom Samstag. "Ich lege Wert darauf, wenn die Länder stets ihre Zuständigkeit hier betonen, dass sie ihrer Verantwortung auch mit ausreichend Personal für diese Aufgabe gerecht werden." Sie erwarte "regelmäßige, effektive Kontrollen vor Ort".
 
Klöckner sagte weiter, sie wolle wissen, "wo die Schwachstellen vor Ort liegen". Die Länder müssten auch bereits sein, über eine "stärkere Konzentration und Bündelung von Verantwortlichkeiten" zu sprechen, um das System der Lebensmittelkontrolle zu optimieren.
 
In den vergangenen Tagen hatten gleich zwei Skandale um gesundheitsgefährdende Lebensmittel die Verbraucher verunsichert. Beim nordhessischen Wurst-Hersteller Wilke waren Produkte mit Listerien belastet. Die Bakterien können für Risikogruppen wie Schwangere sehr gefährlich sein. Zwei Todesfälle werden mit der belasteten Wurst in Verbindung gebracht.
 
Zudem starteten die Unternehmen Deutsche Milchkontor DMK und Fude + Serrahn einen großen Rückruf von frischer, fettarmer Milch in Supermärkten und Discountern. Auch hier geht es um eine Belastung mit Bakterien, die krank machen können.
 
Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure forderte mehr Personal in den zuständigen Behörden. Es würden "dringend" mehr Leute benötigt, sagte Verbandsvize Maik Maschke der "Frankfurter Rundschau" vom Samstag. Grundsätzlich seien die Kontrolleure schon froh, wenn Stellen von altersbedingt ausgeschiedenen Kollegen wieder besetzt würden. "Wir konnten 2018 nur etwa 42 Prozent der notwendigen Kontrollen machen", beklagte Maschke.  (P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Ifo-Umfrage: Unternehmen klagen über stärksten Auftragsmangel seit Finanzkrise

So viele Unternehmen wie nie seit der Finanzkrise 2009 berichten aktuell über einen Auftragsmangel. Im Oktober waren es 41,5 Prozent, nach 39,4 Prozent im September, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. "Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland", erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Kaum eine Branche bleibe verschont.

Post stellt Prio-Brief ein - Eilige Briefsendungen werden ab 2025 teurer

Eilige Briefsendungen werden bei der Deutschen Post ab dem kommenden Jahr teurer. Das Unternehmen teilte am Montag mit, der sogenannte Prio-Brief werde Ende dieses Jahres eingestellt. Für eilige Briefe sei "das Produkt" dann ein Einschreiben. Es ist deutlich teurer.

Ifo-Umfrage: Immer mehr Unternehmen berichten über Auftragsmangel

So viele Unternehmen wie nie seit der Finanzkrise 2009 berichten aktuell über einen Auftragsmangel. Im Oktober waren es 41,5 Prozent, nach 39,4 Prozent im September, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. "Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland", erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Kaum eine Branche bleibe verschont.

Einfluss von Influencern: Jugendliche kaufen immer mehr online ein

Jugendliche in Deutschland kaufen einer Umfrage zufolge zunehmend im Internet ein - beeinflusst auch durch Produktvorschläge auf Instagram, Youtube und Blogs. Mehr als die Hälfte der 16- bis 18-Jährigen erwarb im vergangenen halben Jahr mindestens ein Produkt, weil es ihnen von sogenannten Influencern vorgeschlagen wurde, wie eine Befragung der Postbank ergab. Die monatlichen Ausgaben für Online-Käufe stiegen demnach auf im Schnitt 167 Euro.