Deutsche Tageszeitung - Trotz Problemen in der Industrie: Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust

Trotz Problemen in der Industrie: Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust


Trotz Problemen in der Industrie: Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust
Trotz Problemen in der Industrie: Arbeitsmarkt bleibt insgesamt robust / Foto: ©

Trotz der konjunkturellen Eintrübung droht bei der Arbeitslosigkeit nach Einschätzung von Arbeitsmarktforschern vorerst kein größerer Anstieg. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit stieg im November deutlich um 0,9 Punkte auf 99,4 Punkte. Im Jahresverlauf war das Barometer fast durchgängig gefallen.

Textgröße ändern:

Zwar stehe auch der aktuelle Wert von 99,4 Punkten noch für eine leicht ungünstige Entwicklung, erklärte das IAB am Mittwoch. "Größere Zunahmen der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit sind in den nächsten drei Monaten jedoch nicht zu erwarten."

Zwar führe der Wirtschaftsabschwung "insbesondere in der Industrie zu Problemen", erklärte IAB-Forscher Enzo Weber. "Aber Arbeitskräfte sind immer noch so knapp, dass der Arbeitsmarkt robust bleibt."

Das Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.

Unverändert klar im positiven Bereich liegt die Beschäftigungskomponente des Barometers. Im November notiert der Wert mit 104,8 Punkten Wert zwar deutlich unter den Höchstständen aus dem vergangenen Jahr. Der Aufwärtstrend der Beschäftigung wird sich aber nach Einschätzung der Forscher auch in den kommenden Monaten fortsetzen. "Ohne den starken Arbeitsmarkt wäre das Risiko wesentlich höher, dass Deutschland in eine Wirtschaftskrise rutscht", erklärte Weber.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Compact-Verbot

Zwei Wochen nach der mündlichen Verhandlung verkündet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Dienstag (10.00 Uhr) sein Urteil über das "Compact"-Magazin. Entschieden wird, ob das im Juli 2024 vom Bundesinnenministerium ausgesprochene Verbot der Compact-Magazin GmbH bestehen bleibt. Das Ministerium begründete das Verbot damit, dass Compact verfassungsfeindliche Ziele habe und diese aggressiv-kämpferisch verwirkliche. (Az. 6 A 4.24)

Ölpreis sinkt nach iranischem Angriff auf US-Basis in Katar deutlich

Nach dem iranischen Raketenangriff auf einen US-Militärstützpunkt in den USA ist der Ölpreis an der New Yorker Börse deutlich gesunken. Kurz nach dem Angriff fiel am Montag der Preis der Ölsorte WTI an der Wall Street um 6,51 Prozent auf 69,01 Dollar (59,91 Euro) pro Barrel. Dies war in etwa der Stand vor dem Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.

Bauernverband fordert Ausnahmen vom Mindestlohn - SPD lehnt ab

Der Bauernverband pocht auf Ausnahmen vom Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte. "Wir schlagen vor, dass sie 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns erhalten", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der "Rheinischen Post" vom Montag. Die Gewerkschaft IG BAU kritisierte dies scharf. Auch die SPD machte klar, dass sie eine solche Regelung ablehnt.

Merz kritisiert Brüssel: EU verhandelt im US-Zollkonflikt "viel zu kompliziert"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Verhandlungsweise der EU im Zollkonflikt mit den USA kritisiert. "Diese Europäische Union verhandelt viel zu kompliziert", sagte Merz am Montag bei einer Veranstaltung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. "Die Amerikaner sind so, wie sie sind - relativ einfach darauf ausgerichtet, zu vier, fünf großen Industrien eine Verabredung mit uns zu treffen."

Textgröße ändern: