Deutsche Tageszeitung - Deutsche Lebkuchen-Bäcker leiden unter Strafzöllen der USA

Deutsche Lebkuchen-Bäcker leiden unter Strafzöllen der USA


Deutsche Lebkuchen-Bäcker leiden unter Strafzöllen der USA
Deutsche Lebkuchen-Bäcker leiden unter Strafzöllen der USA / Foto: ©

Der weltgrößte Lebkuchen-Produzent Lambertz aus Aachen leidet unter den Strafzöllen der US-Regierung. Seit Mitte Oktober verlangen die USA wegen des Streits um Airbus-Subventionen 25 Prozent Aufschlag für Gebäck aus Deutschland. "Das haut voll rein", sagte Lambertz-Inhaber Hermann Bühlbecker der "Welt" vom Samstag. Auf rund vier Millionen Euro schätzt Bühlbecker den bisherigen finanziellen Schaden für sein Unternehmen seit Inkrafttreten der Zölle vor kaum zwei Monaten.

Textgröße ändern:

Dies sei erst der Anfang: "Wir rechnen mit weniger Bestellungen", sagte der Unternehmer. Mit seinen US-Partnern wolle er auf der Kölner Süßwarenmesse im Januar über höhere Preise sprechen. "Das werden keine einfachen Verhandlungen", sagte er. Denn eine vollständige Weitergabe des Aufschlags werde wohl nicht funktionieren. "Vielleicht müssen wir die Grammatur zurückfahren und kleinere Packungsgrößen anbieten."

Das aktuelle Saisongeschäft in Deutschland läuft allerdings überdurchschnittlich gut für die Lambertz-Gruppe. Um zehn Prozent seien die Erlöse mit Lebkuchen, Printen, Dominosteinen, Spekulatius und ähnlichem in diesem Jahr gestiegen, sagte Bühlbecker. Zuvor hatte das Geschäft mit dem Saisongebäck zwei Jahre lang allenfalls stagniert.

Als Grund für den Umsatzsprung nannte Bühlbecker vor allem das Wetter. "In diesem Jahr war es im Herbst meist kalt und nass. Das treibt die Nachfrage." Die Außentemperatur sei für sein Geschäft "wichtiger als die Konjunkturlage".

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Monopolkommission erneuert mit Blick auf Sondervermögen Ruf nach Bahn-Aufspaltung

Die Monopolkommission hat mit Blick auf das Sondervermögen für die Schieneninfrastruktur ihre Forderung nach einer Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns bekräftigt. "Wir müssen jetzt die Chance nutzen, einen echten Kurswechsel bei der Bahn zu vollziehen", erklärte der Vorsitzende des Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso. "Es bedarf grundlegender, struktureller Veränderungen, damit das Sondervermögen auch kosteneffizient im Schienennetz ankommt und nicht in intransparenten Finanzflüssen verpufft."

Angriffe Israels auf den Iran: Ölpreis steigt deutlich

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran ist der Ölpreis kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Freitagvormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt - ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht.

Textgröße ändern: