Deutsche Tageszeitung - Statistiker sehen in der Landwirtschaft Großbetriebe auf dem Vormarsch

Statistiker sehen in der Landwirtschaft Großbetriebe auf dem Vormarsch


Statistiker sehen in der Landwirtschaft Großbetriebe auf dem Vormarsch
Statistiker sehen in der Landwirtschaft Großbetriebe auf dem Vormarsch / Foto: ©

Das Statistische Bundesamt beobachtet ein Höfesterben in Deutschland: Laut "Agrarstrukturerhebung" sank die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe von knapp 300.000 im Jahr 2010 auf rund 275.000 im Jahr 2016, wie die Statistiker am Mittwoch anlässlich der Grünen Woche in Berlin mitteilten. Das entspricht einem Rückgang um etwa acht Prozent. Dieser betreffe besonders kleine Betriebe und sei bei Schweinehöfen "überdurchschnittlich hoch".

Textgröße ändern:

So sank die Zahl der Schweinebetriebe von 2010 bis zum vergangenen Jahr um 35 Prozent auf 21.600 - bei nahezu konstantem Tierbestand. "Der Wandel in der Landwirtschaft hin zu großen Betrieben zeigt sich am Beispiel der Betriebe mit Schweinehaltung besonders deutlich", erklärte das Statistikamt.

Demnach sank die Zahl der Höfe mit weniger als 100 Schweinen von 2010 bis 2019 um 60 Prozent, in der Größenordnung zwischen 500 und 999 Schweinen betrug der Rückgang 32 Prozent. Dagegen stieg die Zahl der Großbetriebe ab einem Bestand von 2000 Schweinen nach Angaben der Statistiker um 35 Prozent, die der "größten Betriebe" mit 5000 und mehr Schweinen um 67 Prozent.

Auch in der Rinderhaltung gelte: "Je größer die Betriebe sind, desto höher liegen ihre Überlebenschancen." Die Zahl kleinerer "Haltungen" mit unter 200 Tieren ging laut Statistik um 26 Prozent zurück, während die Zahl größerer Ställe um 14 Prozent stieg.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: