Deutsche Tageszeitung - Mitarbeiter von Amazon rufen Techniker des Konzerns zum virtuellen Streik auf

Mitarbeiter von Amazon rufen Techniker des Konzerns zum virtuellen Streik auf


Mitarbeiter von Amazon rufen Techniker des Konzerns zum virtuellen Streik auf
Mitarbeiter von Amazon rufen Techniker des Konzerns zum virtuellen Streik auf / Foto: ©

Beim US-Onlineriesen Amazon hat eine Gruppe von Beschäftigten die Techniker des Konzerns zu einem virtuellen Streik aufgerufen, um gegen die Entlassung von kritischen Mitarbeitern zu protestieren. Die Gruppe "Amazon-Mitarbeiter für Klimagerechtigkeit" forderte ihre Kollegen auf, am kommenden Freitag für einen Tag die Arbeit niederzulegen. Amazon nahm auf Anfrage von AFP zunächst keine Stellung; US-Medien zufolge erklärte der Konzern, die Entlassungen seien wegen Verstößen gegen die Firmenpolitik erfolgt.

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Den Streikaufruf veröffentlichte Maren Costa, die US-Medien zufolge wie ihre Kollegin Emily Cunningham von Amazon entlassen worden war, nachdem beide das Unternehmen wegen mangelnder Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus angeprangert hatten. Sie kritisierten demnach auch die Umweltpolitik des Konzerns.

"Wir wollen Amazon deutlich machen, dass wir es satt haben: die Entlassungen, das Mundtot-Machen, die Umweltverschmutzung, den Rassismus und die Klimakrise", erklärte Costa nun in ihrem Streikaufruf. Bei Amazon hatten Mitarbeiter an mehreren Standorten fehlende Schutzmaßnahmen vor dem Virus angeprangert.

Das Unternehmen hat seine Bemühungen auf dem Gebiet aber verstärkt: So werden Gesichtsmasken verteilt und die Temperatur von Mitarbeitern gemessen. Vergangene Woche kündigte der Konzern ein eigenes Coronavirus-Testlabor für seine Mitarbeiter an. Insgesamt will das Unternehmen 350 Millionen Dollar (323 Millionen Euro) für den Schutz von Beschäftigen und Geschäftspartnern investieren.

In der Coronavirus-Krise bestellen zahlreiche Menschen angesichts von Ausgangsbeschränkungen und der Sorge vor Ansteckungen ihre Produkte online. Amazon hat bereits 100.000 neue Mitarbeiter in den USA eingestellt und erst am Montag 75.000 weitere Stellen ausgeschrieben.

(A.Stefanowych--DTZ)

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