Deutsche Tageszeitung - Justiz: Ronaldo weist den Vorwurf des Steuerbetrugs von sich

Justiz: Ronaldo weist den Vorwurf des Steuerbetrugs von sich


Justiz: Ronaldo weist den Vorwurf des Steuerbetrugs von sich
Justiz: Ronaldo weist den Vorwurf des Steuerbetrugs von sich / Foto: ©

Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat nach Information von Deutsche Tageszeitung vom heutigen Dienstag (01.08.2017), sowie vor einem spanischen Gericht wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs ausgesagt. In der Anhörung in Pozuelo de Alarcón nahe Madrid wies der 32-jährige Portugiese die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft erneut von sich: "Ich habe niemals etwas versteckt, noch habe ich vorgehabt, Steuern zu hinterziehen", sagte er laut einer Erklärung in der zweistündigen Anhörung.

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Vor den zahlreichen wartenden Journalisten äußerte sich Ronaldo weder bei seinem Eintreffen am Gericht noch im Anschluss an die Anhörung. Stattdessen ließ er von einem Sprecher eine Erklärung verlesen, in der er bestätigte, dass die Justiz am Montag ein Ermittlungsverfahren einleitete. Dieses beziehe sich ausschließlich auf seine Einnahmen des Jahres 2014 für Fotorechte von Werbekampagnen des Zeitraums 2011 bis 2020.

Die Staatsanwaltschaft wirft Ronaldo vor, über ein Geflecht aus Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland 14,7 Millionen Euro am spanischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Dabei soll er von Strukturen profitiert haben, die im Jahr 2010 eigens geschaffen worden seien, um in Spanien über Fotorechte erzieltes Einkommen den Finanzbehörden zu verheimlichen.

Ronaldo erklärte, diese Strukturen seien bereits 2004 geschaffen worden, als er noch bei Manchester United unter Vertrag war, erst seit 2009 spielt er bei Real Madrid. Er werde bis zu einer Gerichtsentscheidung keine weitere Erklärung abgeben, fügte Ronaldo hinzu. Er wolle nun die Justiz ihre Arbeit machen lassen.

Sollte der als reichster Fußballer der Welt geltende Portugiese schuldig gesprochen werden, drohen ihm eine Geldstrafe von mindestens 28 Millionen Euro und bis zu dreieinhalb Jahre Gefängnis.

Ronaldo ist nicht der erste Fußballstar, der Ärger mit dem spanischen Fiskus hat. Der Argentinier Lionel Messi vom FC-Barcelona wurde im vergangenen Jahr wegen Steuerbetrugs verurteilt, ebenso sein Teamkollege Javier Mascherano. Unter anderen werden auch dem Real-Trainer José Mourinho und dem Kicker Fabio Coentrao Steuerbetrug vorgeworfen.  (P.Vasilyevsky--DTZ)