Deutsche Tageszeitung - Fünfte Tarifverhandlungsrunde in Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag

Fünfte Tarifverhandlungsrunde in Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag


Fünfte Tarifverhandlungsrunde in Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag
Fünfte Tarifverhandlungsrunde in Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag / Foto: © AFP/Archiv

Zur fünften Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie am Donnerstag in Baden-Württemberg hat die IG Metall zu begleitenden Protestaktionen aufgerufen - und zwar nicht nur dort. Die Warnstreikwelle rolle am Donnerstag weiter, erklärte etwa der Bezirk Nordrhein-Westfalen. Auch in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sind weitere Warnstreiks angekündigt. In den vergangenen Wochen beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben fast 640.000 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen.

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Zu einer Demonstration und Kundgebung in Dortmund wird am Donnerstagmittag IG-Metall-Chef Jörg Hofmann erwartet. "Wir rufen am Donnerstag mehr Betriebe als geplant auf, um den Arbeitgebern klar zu machen, dass alle für mehr Warnstreiks und Aktionen bereit sind, wenn kein verhandelbares Angebot in Baden-Württemberg auf den Tisch gelegt wird", erklärte am Mittwoch Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. Er kündigte einen "massiven Warnstreiktag" in der Hauptstadt an.

In Ludwigsburg in Baden-Württemberg startet am Donnerstag (14.30 Uhr) die fünfte Verhandlungsrunde, vorher sind Pressestatements der Verhandlungsführer beider Seiten geplant. Gelingt ein Pilotabschluss in Baden-Württemberg, kann dieser auf andere Bezirke übertragen werden.

Hauptforderung der IG Metall ist eine Lohnerhöhung von acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten angesichts der hohen Inflation. Die Arbeitgeber haben bislang eine Prämie zum Inflationsausgleich von 3000 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten und spätere Lohnerhöhungen in Aussicht gestellt.

Die Gewerkschaft erachtet das als zu wenig und hat kürzlich angekündigt, die Gangart notfalls zu verschärfen, sollten sich die Arbeitgeber nicht bewegen. Dann könnten größere Streiks folgen. "Die Planungen für 24-Stunden-Warnstreiks und Urabstimmungen laufen", heißt es bei der IG Metall.

(A.Nikiforov--DTZ)