Boeing-Chef Muilenburg in Krise um 737 MAX zurückgetreten
Inmitten der Krise um die Boeing 737 MAX ist Konzernchef Dennis Muilenburg zurückgetreten. Wie der US-Flugzeugbauer am Montag mitteilte, wird der Verwaltungsratsvorsitzende David Calhoun seine Nachfolge antreten. Der Führungswechsel sei notwendig, um "Vertrauen wiederherzustellen". Boeing wolle seine Beziehungen zu Regulierungsbehörden, Kunden und anderen Partnern "reparieren".
Boeing steckt nach zwei Flugzeugabstürzen von Maschinen vom Typ 737 MAX in einer tiefen Krise. Seit März gilt für diese Modelle ein weltweites Flugverbot. Wegen der Krise legte Muilenburg im Oktober sein Amt als Verwaltungsratsvorsitzender nieder, blieb aber als "Chief Executive Officer" an der Spitze des Konzerns.
Bei zwei Abstürzen von Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX in Indonesien und Äthiopien waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.
(N.Loginovsky--DTZ)