Deutsche Tageszeitung - UNO kritisiert Schulschließungen für Mädchen in Afghanistan

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

UNO kritisiert Schulschließungen für Mädchen in Afghanistan


UNO kritisiert Schulschließungen für Mädchen in Afghanistan
UNO kritisiert Schulschließungen für Mädchen in Afghanistan

Die Schließung der weiterführenden Schulen für Mädchen in Afghanistan nur wenige Stunden nach ihrer offiziellen Wiedereröffnung ist bei der UNO auf scharfe Kritik gestoßen. Sie teile "den tiefen Frust und die Enttäuschung" der afghanischen Schülerinnen, die nach monatelangem Warten daran gehindert worden seien, in die Schulen zurückzukehren, erklärte die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet am Mittwoch.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Unfähigkeit der Taliban-Führung, ihre Zusagen hinsichtlich der Öffnung weiterführender Schulen für Mädchen einzuhalten, sei "zutiefst schädlich" für Afghanistan. Bachelet forderte die Islamisten auf, "das Recht aller Mädchen auf Bildung zu respektieren und die Schulen für alle Schülerinnen unverzüglich wieder zu öffnen". Mädchen und Frauen das Recht auf Bildung zu verweigern verletze deren Menschenrechte und setze sie vermehrt "Gewalt, Armut und Ausbeutung aus" betonte die UN-Kommissarin.

Mädchen in Afghanistan hatten am Mittwoch erstmals seit August wieder am Unterricht in weiterführenden Schulen teilgenommen. Wenige Stunden später wurden sie auf Anordnung der Taliban aber wieder nach Hause geschickt. Die Entscheidung sorgte für große Verwirrung und Enttäuschung unter den Schülerinnen. Eine offizielle Begründung lieferte die Taliban-Führung zunächst nicht.

Das Recht von Frauen auf Bildung ist eine der Hauptbedingungen der internationalen Gemeinschaft für Hilfen an die nicht anerkannte Taliban-Regierung. Als die Islamisten im August letzten Jahres die Macht übernahmen, hatten sie offiziell wegen der Corona-Pandemie alle Schulen geschlossen. Zwei Monate später durften nur Jungen und einige jüngere Mädchen den Unterricht wieder aufnehmen.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Bericht: Habeck geht als Gastdozent an US-Universität Berkeley

Der frühere Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht laut einem Bericht des Magazins "Focus" als Gastdozent an die renommierte kalifornische Universität Berkeley. Dem Bericht zufolge wurde Habeck dort bereits intern angekündigt. Aktuell ist Habeck Mitglied des Bundestages und dort im Auswärtigen Ausschuss insbesondere für die transatlantischen Beziehungen zu den USA zuständig.

US-Richterin blockiert vorerst Einreiseverbote für ausländische Harvard-Studenten

Eine US-Bundesrichterin hat die von Präsident Donald Trump verkündeten Einreiseverbote für neue ausländische Studenten der Eliteuniversität Harvard vorerst blockiert. Richterin Allison Burroughs erklärte am Donnerstag, der Hochschule drohe "sofortiger und irreparabler" Schaden. Sie setzte die Anordnung für Einreiseverbote deswegen vorübergehend außer Kraft.

Harvard klagt gegen Einreiseverbote für Studenten aus dem Ausland

Die Eliteuniversität Harvard klagt gegen die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Einreiseverbote für neue ausländische Studenten. In einem Zusatz zu einer bereits eingereichten Klage warf die Hochschule der Trump-Regierung am Donnerstag eine "konzertierte und eskalierende Vergeltungskampagne" vor. Harvard solle dafür bestraft werden, dass die Universität sich einer Kontrolle ihrer Leitung, ihrer Lehrpläne und der "Ideologie" ihrer Dozenten und Studenten durch die Regierung verweigere.

Statistik: Anteil von Quer- und Seiteneinsteigern unter den Lehrkräften gestiegen

An deutschen Schulen unterrichten immer mehr Quer- und Seiteneinsteiger. Im Schuljahr 2023/2024 lag ihr Anteil an allgemeinbildenden Schulen bei 10,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Schuljahr 2015/2016 hatte der Anteil noch bei 4,5 Prozent gelegen. Als Quereinsteiger werden Lehrkräfte bezeichnet, die nicht auf Lehramt studierten, aber ein Referendariat absolvierten. Seiteneinsteiger studierten weder Lehramt, noch schlossen sie ein Referendariat ab.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild