Deutsche Tageszeitung - US-Bildungsministerium entlässt fast Hälfte seiner Mitarbeiter

US-Bildungsministerium entlässt fast Hälfte seiner Mitarbeiter


US-Bildungsministerium entlässt fast Hälfte seiner Mitarbeiter
US-Bildungsministerium entlässt fast Hälfte seiner Mitarbeiter / Foto: © AFP/Archiv

Im Zuge der von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Personalkürzungen hat das Bildungsministerium die Entlassung von fast der Hälfte seiner Mitarbeiter verkündet. Als Teil seiner "letztendlichen Aufgabe" habe das Ministerium "heute einen Stellenabbau eingeleitet, der fast 50 Prozent der Belegschaft des Ministeriums betrifft", teilte Bildungsministerin Linda McMahon am Dienstag (Ortszeit) mit.

Textgröße ändern:

Bei Trumps Amtsantritt hatte das Ministerium rund 4100 Mitarbeiter. Fast 600 Ministeriumsmitarbeiter hätten in den vergangenen Wochen zugestimmt, vorzeitig in Rente zu gehen, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Weitere 1300 Mitarbeiter würden am 21. März in den Verwaltungsurlaub versetzt, aber bis Juni weiter bezahlt.

Weiter hieß es, dass kein Bereich von den Kürzungen verschont bleiben werde. "Alle Abteilungen des Ministeriums sind von den Kürzungen betroffen, und einige Abteilungen müssen erheblich umstrukturiert werden, um Schülern, Eltern, Pädagogen und Steuerzahlern besser dienen zu können." Allerdings würden gesetzlich vorgeschriebene Programme unvermindert fortgesetzt, darunter Darlehen für Studenten und die Finanzierung von Studenten mit besonderen Bedürfnissen.

Die nun eingeleitete Maßnahme scheint der erste Schritt im Rahmen der Auflösung der Bundesbehörde zu sein. Im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, er werde im Falle seines Wahlsieges das Bildungsministerium abschaffen. Die Pläne des Republikaners sehen vor, das Bildungswesen zu dezentralisieren und die Befugnisse des Ministeriums an die einzelnen Bundesstaaten zu übertragen.

Traditionell hat die US-Regierung nur einen begrenzten Einfluss auf das Bildungswesen. Nur etwa 13 Prozent der Mittel für Grund- und weiterführende Schulen stammen aus Bundesmitteln, der Rest wird von den Bundesstaaten und örtlichen Gemeinden finanziert. Für Schulen mit geringem Budget sowie für Schüler mit besonderen Bedürfnissen sind die Bundesmittel jedoch existenziell wichtig. Zudem spielte die Regierung in der Vergangenheit eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung wichtiger Bürgerrechte für Schüler.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Internationale Empörung nach Visa-Stopp für Studierende in USA - Peking nennt Vorgehen "politisch"

Der von der US-Regierung angekündigte Stopp der Visaverfahren für ausländische Studierende hat international Empörung ausgelöst. Peking nannte den Schritt am Donnerstag "politisch und diskriminierend", zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio ein "aggressives" Vorgehen gegen Studenten aus China angekündigt. Auch der Deutsche Hochschulverband kritisierte die US-Entscheidung scharf. Indes erwägen zahlreiche Studierende der besonders im Visier der US-Regierung stehenden Elite-Universität Harvard einen Hochschulwechsel.

USA stoppen vorerst Vergabe von Studentenvisa

Das US-Außenministerium hat einen Stopp der Vergabe von Studentenvisa angeordnet. Bis auf Weiteres sollten die US-Auslandsvertretungen "keine weiteren Termine für Studenten- oder Austauschvisa" vergeben, hieß es am Dienstag in einer internen Mitteilung des Außenministeriums an Botschaften und Konsulate der USA, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Hintergrund sind demnach geplante Leitlinien für eine erweiterte Überprüfung der Aktivitäten von Antragstellern in Onlinenetzwerken. Die US-Regierung von Präsident Donald Trump verschärft damit ihr Vorgehen gegen Hochschulen und ausländische Studenten weiter.

Umfrage: Knapp ein Viertel der Schüler erledigt Hausaufgaben meist mit KI

Knapp ein Viertel der Schüler in Deutschland erledigt einer Umfrage zufolge Hausaufgaben meist mit Unterstützung durch Künstliche Intelligenz (KI). Gleichzeitig fordern aber 44 Prozent, die Nutzung von KI für Hausaufgaben zu verbieten, wie der Digitalverband Bitkom am Montag in Berlin mitteilte. Fast die Hälfte hat demnach Angst vor den Entwicklungen rund um KI.

Gericht: Eltern haben keinen Anspruch auf tägliches Fleisch in Schulessen

Eltern haben einer Gerichtsentscheidung aus Baden-Württemberg zufolge keinen Anspruch darauf, dass ihrem Kind im Schulessen täglich Fleisch oder Fisch serviert wird. Für das Kind bestehe keine Pflicht, am Schulessen teilzunehmen, teilte das Verwaltungsgericht Freiburg am Montag mt. Es wies damit einen Eilantrag gegen eine überwiegend vegetarische Schulverpflegung ab. (Az.: 2 K 1477/25)

Textgröße ändern: