Deutsche Tageszeitung - Russland kündigt für Februar Massenproduktion von zweitem Impfstoff an

Russland kündigt für Februar Massenproduktion von zweitem Impfstoff an


Russland kündigt für Februar Massenproduktion von zweitem Impfstoff an
Russland kündigt für Februar Massenproduktion von zweitem Impfstoff an / Foto: ©

Russland will ab Februar mit der Massenproduktion seines zweiten Impfstoffs beginnen. Ministerpräsident Michail Mischustin sagte am Dienstag, seine Regierung habe für die Produktion des Impfstoffs Epivaccorona umgerechnet knapp 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Er wurde bereits im Oktober zugelassen, zwei Monate nach dem ersten Vakzin, Sputnik V.

Textgröße ändern:

Epivaccorona wurde in einem Labor in der Region Nowosibirsk entwickelt, das während des Kalten Kriegs heimlich an Biologischen Kampfstoffen geforscht hatte. Nach Angaben der Gesundheits-Aufsichtsbehörde Rospotrebnadsor hat der Impfstoff eine Wirksamkeit von hundert Prozent.

Russland hatte in der vergangenen Woche mit Massenimpfungen begonnen. Kremlchef Wladimir Putin sagte am Montag, die Corona-Lage habe sich inzwischen "stabilisiert". Den amtlichen Angaben zufolge haben sich inzwischen mehr als 3,7 Millionen Menschen im Land mit dem Virus infiziert, mehr als 70.000 starben demnach an den Folgen ihrer Infektion.

Sputnik V wurde unterdessen auch im Iran zugelassen. Seine Regierung hoffe, das russische Vakzin schon bald erwerben sowie eine "gemeinsame Produktion" starten zu können, sagte Außenminister Mohammad Dschawad Sarif nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Moskau.

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hatte zuvor den Import von Impfstoffen aus den USA und Großbritannien ausgeschlossen, die er als "absolut nicht vertrauenswürdig" bezeichnete. Ursprünglich wollte Teheran vor dem Erwerb des russischen Impfstoffs das grüne Licht der WHO abwarten.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplänen auf Weihnachtsmarkt in Bayern

In Bayern sind wegen der mutmaßlichen Planung eines islamistischen Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt fünf Männer festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und die Polizei am späten Samstagabend mitteilten, wurde mit den Festnahmen ein "möglicher Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern verhindert.

Merz: Freilassung politischer Gefangener in Belarus "erfüllt mich mit Freude"

Die Bundesregierung hat mit Freude und Erleichterung auf die Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen in Belarus reagiert. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Samstagabend im Onlinedienst X, die Nachricht aus Belarus erfülle ihn "mit Freude". Die Freilassung von Maria Kolesnikowa, Ales Bjaljazki und weiterer politischer Gefangener sei "überfällig und ein Erfolg der mutigen für Freiheit und Bürgerrechte kämpfenden Zivilgesellschaft". Deutschland stehe "an ihrer Seite", versicherte Merz.

Londoner Polizei: Keine Ermittlungen gegen Andrew wegen Vorwürfen von Giuffre

Die Londoner Polizei wird nach eigenen Angaben keine Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor einleiten wegen des Vorwurfs, er habe seine Leibwächter auf Virginia Giuffre angesetzt, um Nachforschungen anzustellen. Eine Untersuchung habe keine "Hinweise auf strafbare Handlungen oder Fehlverhalten" ergeben, weshalb die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde, erklärte die leitende Polizeibeamtin Ella Marriott am Samstag.

Geplante Bolsonaro-Amnestie in Brasilien: USA heben Sanktionen gegen Richter auf

Entspannung zwischen den USA und Brasilien: Das US-Finanzministerium hob am Freitag Sanktionen vom Juli gegen den brasilianischen Verfassungsrichter Alexandre de Moraes wieder auf. Dieser hatte den Prozess gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro geleitet, der im September wegen eines Umsturzversuchs zu gut 27 Jahren Haft verurteilt worden war.

Textgröße ändern: