
Sechs Tote bei Auslaufen von Flüssigstickstoff in US-Geflügelfabrik

Bei einem schweren Unglück in einer Geflügelfabrik im US-Bundesstaat Georgia sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei war am Donnerstag in der Anlage in Gainesville aus zunächst ungeklärter Ursache aus einer Leitung flüssiger Stickstoff ausgetreten. Zu einer Explosion kam es jedoch nicht.
Fünf Menschen starben am Unglücksort, ein sechster im Krankenhaus. Elf weitere Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer, wie ein Vertreter der regionalen Gesundheitsbehörden sagte. Alle Verletzten litten nach seinen Angaben unter schweren Atemwegsproblemen. Drei von ihnen konnten das Krankenhaus inzwischen aber wieder verlassen. In vorherigen Angaben der Behörden war noch von neun Verletzten die Rede gewesen.
Ein bei dem Vorfall anwesender Lkw-Fahrer berichtete, "zwei oder drei Menschen" seien in Ohnmacht gefallen, nachdem sie aus dem Fabrikgebäude getaumelt seien. Nach Angaben der Firma, welche die Geflügelfabrik betreibt, mussten 130 Mitarbeiter in Sicherheit gebracht werden. Auch durften Schüler in der Gegend vorübergehend nicht ihre Schulen verlassen. Gainesville befindet sich rund 80 Kilometer nordöstlich der Großstadt Atlanta.
Flüssiger Stickstoff hat eine Temperatur von minus 196 Grad Celsius. Er wird in der Lebensmittelindustrie unter anderem zum Schockfrosten eingesetzt.
(P.Vasilyevsky--DTZ)